Die Softbank Group-Aktie verliert am Dienstag erneut über sieben Prozent. Im Tokioter Handel wurde der Titel abverkauft, nachdem Gerüchte, Masayoshi Son habe sich mit Optionen auf amerikanische Technologieaktien verspekuliert, nicht verstummen wollten. Der Schaden könnte in die Milliarden gehen.
Mit der Korrektur in den wichtigen Ditigal- und Techpapieren, die an der Nasdaq schon am Freitag vergangener Woche losgetreten wurde, sind auch die Beteiligungen der Softbank unter Preisdruck geraten. Andere Baustellen, die die Aktionäre nun akut im Blick haben dürften, sind Wertverluste auf bestehende Direktinvestments und heftige Einbußen bei Gesellschaften, die Son für die kommende Monate zum Verkauf gestellte hatte. Hier wird immer wieder der britische Chiphersteller ARM genannt. Durch den Abschwung dürften die Verluste im hohen einstelligen Milliardenbereich liegen.
Analyst Amir Anvarzadeh von Asymmetric Advisors beschreibt die Marktgerüchte zu Tech-Investor Son durchaus treffend: „Wenn sich irgendwo ein Tech-Bubble anbahnt, dann ist Masayoshi Son zumeist nicht weit.“
Laut unbestätigten Berichten des Wall Street Journal dürfte sich das Volumen der Options-Wetten der Softbank Group auf etwa vier Milliarden Dollar belaufen, so dass die Japaner damit ein Aktien-Gegenwert von etwa 50 Milliarden hebeln könnten.
Momentan drängt sich bei Softbank Group kein Neueinstieg auf. Sollten die hochgerechneten Volumina der Options-Käufe zutreffen, müssen die Folgen zunächst abgewartet werden. Die Aktie dürfte in den nächsten Tagen volatilen Schwankungen unterliegen. Anleger, die der Empfehlung vom AKTIONÄR/ Ausgabe 18 gefolgt sind, bleiben investiert und lassen Gewinne laufen.