Die Freude über ein neues Rekordhoch beim DAX währte nur kurz. Nach Berichten über viele neue mit dem Coronavirus infizierte Patienten nahmen viele Anleger Gewinne mit. Einige Aktien aus der DAX-Familie konnten sich heute gegen den Trend stemmen und deutlich zulegen. Besonders im Fokus: die Wirecard-Aktie. Hier wird es morgen spannend.
Der fusionierte Industriegase-Konzern Linde will nach einem deutlichen Gewinnanstieg 2019 noch eine Schippe drauflegen. Nach Vorlage von Zahlen und Ausblick ist die Aktie auf ein Rekordhoch gestiegen. DER AKTIONÄR sieht noch immer Luft nach oben.
Die Commerzbank hat die Erwartungen im vergangenen Jahr übertroffen. Commerzbank-Chef Martin Zielke zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden.Das stimmt mich mit Blick auf unsere Renditeerwartung optimistischer." Die Investoren zeigten sich erfreut. Die Aktie generiert ein massives Kaufsignal.
Den sprichwörtlichen Vogel abgeschossen hat die Aktie von RIB Software. Der auf die Baubranche spezialisierte Softwarehersteller soll von Schneider Electric übernommen werden. Der französische Industriekonzern bietet dazu 29 Euro je Aktie für die Stuttgarter. Das entspricht einem Gesamtangebot von rund 1,5 Milliarden Euro. Die Aktie springt über 40 Prozent an. Nach ISRA Vision wird damit der nächste heimische Technologiekonzern zum Übernahmeziel. Auch hier rät der AKTIONÄR, die Aktien nach dem Kurssprung zu verkaufen.
Spannend wird es morgen bei Wirecard. Dann stehen die vorläufigen Zahlen für 2019 auf der Agenda. Vor deren Veröffentlichung haben sich zahlreiche die Analysten zur Aktie des Zahlungsabwicklers geäußert. Die große Mehrheit der Experten ist unverändert positiv eingestellt, am Kurspotenzial für die Aktie scheiden sich jedoch die Geister. Insgesamt raten 21 Analysten zum Kauf der Aktie. Dem stehen lediglich sieben Halte- und eine Verkaufsempfehlung gegenüber. Das durchschnittliche Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten liegt mit 191,89 Euro rund 34 Prozent höher.
Der größte Bulle ist und bleibt Richard-Maxime Beaudoux von Société Générale. Seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 271 Euro gesteht der Aktie auch nach dem jüngsten Anstieg noch satte 90 Prozent Luft nach oben zu. Zu den weniger optimistischen Analysten zählt Hannes Leitner von der UBS, der sein „Neutral“-Rating mit einem Kursziel von 136 Euro vor den Zahlen bestätigt hat.
Die Analysten rechnen im Vergleich zum Vorjahr mit einem 34-prozentigen Umsatzanstieg auf 2,71 Milliarden Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird sogar ein Plus von 41 Prozent auf 792,3 Millionen Euro erwartet. Damit liegt der Konsens nahezu exakt in der Mitte der vom Unternehmen angepeilt Spanne von 765 bis 815 Millionen Euro. Am Freitag wird sich zeigen, ob diese Erwartung angemessen, oder womöglich gar zu gering ist. DER AKTIONÄR wird an dieser Stelle darüber berichten.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.