Ende Juli hat der Solarzulieferer SMA Solar die Anleger bereits mit einer Gewinnwarnung geschockt. Seitdem bewegt sich die Aktie auf niedrigem Niveau, der mittelfristige Abwärtstrend ist nach wie vor intakt. Mit den Zahlen zum dritten Quartal hat der TecDAX-Konzern nun erneut enttäuscht.
Bei SMA Solar ging der Umsatz bis Ende September stärker zurück als von Experten erwartet – der operative Verlust fiel ebenfalls höher aus. An der im Sommer gesenkten Prognose für das laufende Jahr hielt Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon dennoch grundsätzlich fest. Aufgrund des zuletzt schwachen Geschäfts braucht es aber selbst für das Erreichen des unteren Endes der Spanne einen starken Jahresendspurt und der planmäßigen Belieferung der erwarteten Vertragsabschlüsse. Nur dann sei es möglich, das Ende Juli stark gekürzte Umsatzziel gerade so noch zu erreichen.
Starkes Quartal benötigt
Das Umsatzziel des Solarkonzerns liegt seit Sommer bei 850 bis 950 Millionen Euro – das wäre ein Rückgang um nur bis zu neun Prozent. In den ersten neun Monaten fiel der Erlös wegen der schwachen Nachfrage und des Preisverfalls allerdings um 23 Prozent auf 549,3 Millionen Euro. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 141 Prozent auf 72,7 Millionen Euro. Hier rechnet SMA Solar im laufenden Jahr beim Erreichen der unteren Spanne bei der Umsatzprognose mit einem Verlust von 45 Millionen Euro – nach 89,1 Millionen Euro im Vorjahr. Das vierte Quartal müsste demnach einen operativen Gewinn von knapp 28 Millionen Euro beisteuern.
Aktie unter Druck
Durch die starke Konkurrenz aus China und Amerika ist SMA Solar nach wie vor unter Druck. Zudem sorgt der schwache deutsche Heimatmarkt nach wie vor für Probleme. Es bleibt fraglich, ob die ohnehin gekürzte Prognose für das Gesamtjahr bestätigt werden kann. Im frühen Handel notiert die SMA-Aktie deshalb auch erneut schwächer. Anleger halten die Füße derzeit still.
(Mit Material von dpa-AFX)