Ein Professor beschreibt die Absurdität von Dokumentationspflichten, fehlende Fachkräfte und die viel zu hohen Energiepreise für deutsche Unternehmen. Das ist die Lösung!
Kein Einzelfall: BASF baut bei uns Stellen ab und investiert lieber rund 10 Milliarden Euro in China. Dass Deutschland mehr im Ausland investiert als umgekehrt, sei dabei ein weniger eine Schwäche deutscher Unternehmen, sondern eine Schwäche des Landes an sich, stellt nun Prof. Dr. Stefan May von der Quirin Privatbank in einem Beitrag fest.
Regulierungswust
Neben den viel zu hohen Energiepreisen seien der Fachkräftemangel und eine ausufernde Regulierungswut die gravierendsten Probleme. „Deutschland droht in einem Regulierungswust schier zu ersticken,", so May.
Vervierfachung der Kosten!
Das Netz aus gesetzlichen Vorgaben, Vorschriften und Verordnungen werde undurchdringlich. Deutschland habe zudem den fatalen Hang, sämtliche EU-Verordnungen bis ins winzigste Detail (und darüber hinaus) umsetzen zu wollen. So betrug der finanzielle Aufwand, der Unternehmen entsteht, wenn sämtlichen gesetzlichen Vorgaben genau entsprochen wird, im Jahr 2022 satte 17,4 Milliarden Euro, ein Wert, der sich seit 2019 fast vervierfacht habe. Das sei „absurd“, denn Firmen sollten sich um Erfindungen und nicht um die Administration kümmern.
Übrigens: Selbst der neue globale Trend Künstliche Intelligenz wird hierzulande offenbar ausgebremst, wie Dr. Rothe vom KI Bundesverband im neuen AKTIONÄR TV ausführt.
„Traurige“ Flüchtlingspolitik
Zudem wandern laut Professor May zu wenig wirkliche Fachkräfte zu. Zwar verzeichne Deutschland nach der Türkei in Europa die höchste Zahl an aufgenommenen Flüchtlingen. Doch: „Von den rund eine Million Flüchtlingen, die vor allem aus Syrien seit 2015 ins Land gekommen sind, sind bis heute lediglich knapp 50 Prozent in den deutschen Arbeitsmarkt integriert worden. Nach mittlerweile immerhin acht Jahren und vor dem Hintergrund, dass es sich dabei mehrheitlich um arbeitsfähige junge Männer handelt, ist das wahrlich ein trauriger Befund“, so der Professor.
Ist Deutschland noch zu retten? Die Antwort von Quirin sei dennoch ein eindeutiges Ja.
Auch im AKTIONÄR-TV-Deutschland-Special blicken wir mit Hoffnung auf die Zukunft und stellen Branchen und Sektoren vor, die weiterhin kaufenswert sind. Auch May ist „felsenfest davon überzeugt, dass eine wirklich durchgreifende Verschlankung der Verwaltungsprozesse eine enorme wirtschaftliche Dynamik freisetzen würde.“
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