Sixt hat Anfang der Woche wieder eine Jahresprognose veröffentlicht. Der Mobilitätsdienstleister erwartet in dem von der Corona-Pandemie geprägtem Jahr bei einem deutlichen Umsatzeinbruch wie erwartet rote Zahlen. Nun melden sich die Analysten zu Wort und richten den Blick dabei schon wieder nach vorne.
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Sixt erwartet für 2020 einen operativen Konzernumsatz von 1,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,5 Milliarden). Der Vorstand rechnet zudem vor Steuern mit einem Verlust von 70 bis 95 Millionen Euro (Vorjahr: 308 Millionen Euro). Im August hatte Sixt die bisherige Prognose für 2020 zurückgezogen.
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 90 Euro belassen. Die neue Prognose des Autovermieters für dieses Jahr bewege sich im Rahmen der Markterwartungen und habe insofern nicht überrascht, so Analyst Constantin Hesse.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für die Sixt-Stammaktien nach dem Neubekenntnis zum im August zurückgezogenen Ausblick auf "Buy" mit einem Kursziel von 86 Euro belassen. Die Prognosen des Vermieters von Automobilen deckten sich weitgehend mit den Markterwartungen, so Analystin Sabrina Reeh. Für die Investoren dürfte es vor allem um die Marktanteile in den kommenden Jahren gehen.
Warburg Research hat die Einstufung angesichts erstmals wieder genannter Jahresziele auf "Buy" mit einem Kursziel von 115 Euro belassen. Die Ziele träfen die Markterwartungen, Anleger blickten bei dem Autovermieter aber schon über die derzeitige Krise hinaus, so Analyst Marc-Rene Tonn. Die erste Hälfte 2021 dürfte zwar noch schwierig werden, im weiteren Jahresverlauf sollte sich das Geschäftsumfeld jedoch verbessern.
Die Prognose zeigt, wie schwer die Coronakrise Sixt trifft. Doch das Jahr 2020 haben die Investoren bereits abgehakt. Die Aktie konnte sich nachhaltig vom Corona-Crash-Tief im Frühjahr lösen und ist mit den jüngsten Nachrichten zu den Covid-19-Impfstoffen weiter hochgelaufen. Die 100-Euro-Marke dürfte den Aufschwung aber zunächst ausbremsen. Für mittel- und langfristig orientierte Investoren besteht weiter kein Handlungsbedarf.
(Mit Material von dpa-AFX)
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