Der Umbau des Industriekonzerns Siemens schreitet unaufhaltsam voran. Bei den Anlegern kommt das derzeit gut an – die Aktie hat seit dem Tief im August 25 Prozent zugelegt. Im kommenden Jahr soll die Energiesparte als Siemens Energy an die Börse gehen. Die Führungsmannschaft für die neue Tochter steht nun.
Bereits bekannt war, dass Michael Sen, der im Vorstand bisher für die börsennotierten Töchter Siemens Healthineers und Siemens Gamesa zuständig war, neuer Chef von Siemens Energy und der ehemalige Osram-CFO Klaus Patzak Finanzvorstand werden soll. Als Chef für das operative Geschäft wurde nun Tim Holt vorgestellt, der diese Rolle bereits bei der Sparte Gas and Power, die den Kern des neuen Konzerns bildet, innehat. Er wird zusätzlich das Ressort Personal übernehmen.
Jochen Eickholt, der bislang die Portfolio Companies leitet, wird ebenfalls in den Vorstand berufen und soll sich um Energieerzeugung sowie Öl und Gas kümmern. „Die Benennung des Führungsteams ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem fokussierten und eigenständigen Energieunternehmen“, kommentierte Siemens-Chef Joe Kaeser die Schritte.
Siemens stellt die Weichen bei der Tochter. Die Positionen werden großteils intern vergeben. Siemens Energy soll als Spin-off an die Aktionäre gehen. Ob der Börsengang ein Erfolg wird, muss sich zeigen. Die Vergangenheit zeigt aber, dass ähnliche Schritte meist gut ankamen. Trotz der starken Entwicklung bei Siemens zuletzt sollten Anleger vor den Quartalszahlen am 7. November weiter die Füße still halten.