Der Technologiekonzern Siemens hat am Morgen seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2023/24 (per 30. September) vorgelegt. Dabei konnten die Erwartungen der Analysten getroffen werden, die Dividende liegt über den Erwartungen. Gleichzeitig bleibt Siemens zuversichtlich für das laufende neue Geschäftsjahr. Zudem gab es neue Details zum geplanten Börsengang von Innomotics.
Siemens hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 seinen profitablen Wachstumskurs fortgesetzt und zahlreiche Rekorde erzielt. Eine historische Bestleistung im operativen Geschäft ließ die Umsatzerlöse im Gesamtjahr um elf Prozent auf vergleichbarer Basis ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte auf das obere Ende der angehobenen Prognose (9 Prozent bis 11 Prozent steigen). Sowohl das Ergebnis und die Profitabilität des Industriellen Geschäfts als auch der Gewinn nach Steuern erreichten neue Rekordwerte. Nach Steuern verdienten die Münchner mit 8,5 Milliarden Euro fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Von dieser hervorragenden Leistung des Unternehmens sollen auch die Anteilseigner profitieren, so Siemens. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor, die Dividende von 4,25 Euro im Vorjahr auf 4,70 Euro je Aktie zu erhöhen. Im Vorfeld waren hier 4,51 Euro je Aktie erwartet worden.
Siemens erwartet nach einem Rekordgewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere Zuwächse. Im Geschäftsjahr 2023/24 (per 30. September) soll der Umsatz auf vergleichbarer Basis um vier bis acht Prozent wachsen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Herausgerechnet sind dabei Währungs- und Portfolioeffekte. Damit würde sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr aber abschwächen, als Siemens die Erlöse vergleichbar um elf Prozent auf 77,8 Milliarden Euro gesteigert hatte. Eine schwächere Entwicklung erwartet Siemens im Geschäft mit der Industrieautomation, insbesondere ein China. Dies soll in der zweiten Jahreshälfte aber wieder anziehen. Auch das Ergebnis soll 2023/24 zulegen.
Das Ergebnis je Aktie vor bestimmten Kaufpreiseffekten nach Übernahmen erwartet Siemens bei 10,40 Euro bis 11,00 Euro. Im abgelaufenen Jahr war der entsprechende Gewinn auf 9,93 Euro angezogen. Nicht enthalten ist dabei die Beteiligung am Energietechnikkonzern Siemens Energy.
Der Technologiekonzern Siemens will sein Geschäft mit Motoren und Großantrieben Innomotics möglichst an die Börse bringen. Dazu soll mit den Vorbereitungen begonnen werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Gleichzeitig würden auch Angebote von Dritten für das Geschäft geprüft und diese gegebenenfalls als Alternative in Betracht gezogen, hieß es. Die Verselbstständigung von Innomotics sei inzwischen weitestgehend abgeschlossen.
Die Aktie von Siemens hat seit Mitte Juni eine deutliche Korrektur vollzogen. Zuletzt konnte sich das Papier aber klar stabilisieren. Gelingt der Aktie der Sprung über den horizontalen Widerstand bei 140,00 Euro sowie anschließend über die 200-Tage-Linie wäre dies ein neues Kaufsignal.
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