Mit einem starken Schlussquartal hat Siemens die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Industriekonzern konnte Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang deutlich steigern. An der Börse kommen die Zahlen gut an. Die Rallye der vergangenen Wochen setzt sich fort.
Der Umsatz kletterte im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 um acht Prozent auf 24,7 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITA) stieg sogar um 20 Prozent auf 2,64 Milliarden Euro. Analysten hatten lediglich 2,33 Milliarden Euro erwartet. Die Marge beläuft sich damit auf 11,3 Prozent – nach 10,1 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich blieb mit 1,47 Milliarden Euro sogar mehr als doppelt so viel als im Vorjahr – damals drückte allerdings der Stellenabbau in der Kraftwerkssparte auf das Ergebnis.
Trotz der Abschwächung der Weltwirtschaft konnte man „mit einem fulminanten vierten Quartal die Leistungsfähigkeit von Siemens erneut unterstreichen“, so Konzernchef Joe Kaeser. „Unsere Jahresprognose haben wir in allen Punkten voll erfüllt!“ Siemens profitierte dabei vor allem von starken Geschäften der Medizintechniktochter Siemens Healthineers und der Digitalisierungssparte.
Für die Anleger zahlt sich das ebenfalls aus: Die Dividende wird um zehn Cent auf 3,90 Euro je Aktie angehoben. Im neuen Geschäftsjahr rechnet Siemens mit einem moderaten Umsatzwachstum. Unter dem Strich soll der Gewinn pro Anteilschein bei 6,30 bis 7,00 Euro stehen. Im abgelaufenen Jahr erreichte Siemens einen Nettogewinn von 6,32 Euro je Aktie.
Die starken Zahlen bestätigen die Rallye der vergangenen Woche. Damit dürfte die Aktie weiter steigen. Anleger sollten vor einem Neueinstieg aber eine Beruhigung abwarten.