Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers hat seinen Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr (per 30. September) deutlich gesteigert, die eigenen Profitabilitätsziele aber leicht verfehlt. Grund dafür war das unter den Erwartungen ausgefallene Ergebnis beim neuen Labordiagnostiksystem Atellica. So stieg die bereinigte operative Marge um 0,1 Prozentpunkte auf 17,3 Prozent, wie das Unternehmen am Montag in Erlangen mitteilte. Healthineers hatte zuvor die untere Hälfte der Spanne von 17,5 bis 18,5 Prozent in Aussicht gestellt. Netto stieg der Gewinn im Schlussquartal von 369 Millionen auf 502 Millionen Euro.
Wegen der Anlaufprobleme bei Atellica verschob das Unternehmen sein Profitabilitätsziel für den Bereich um zwei Jahre. Abseits dessen will die Siemens-Tochter in den kommenden Jahren beim Gewinn deutlich zulegen. Für das gerade begonnene Geschäftsjahr 2019/20 geht das Unternehmen von einem Anstieg des bereinigten Ergebnisses je Aktie von sechs bis zwölf Prozent, nach einem Wert von 1,70 Euro im Vorjahr. In den darauffolgenden zwei Geschäftsjahren soll das Ergebnis je Aktie um je rund zehn Prozent zunehmen. Die Dividende soll von 70 Cent auf 80 Cent je Aktie steigen. Das enstpricht einer Rendite von gut zwei Prozent. Der Münchner Industriekonzern Siemens hält seit dem Börsengang im März 2018 noch 85 Prozent an der Tochter.
Die Aktie von Siemens Healthineers reagierte am Montagmorgen mit einem kräftigen Minus. Bei Lang & Schwarz verlor das Papier zunächst mehr als vier Prozent. Hiervon konnte sich die Aktie aber rasch wieder erholen. Sämtliche Verluste konnten wieder aufgeholt werden. In den Tagen zuvor war die Aktie an das Jahreshoch herangelaufen, das im April bei 38,85 Euro markiert wurde. Dieses bleibt weiterhin im Visier. Gute Unterstützung bietet die 200-Tage-Linie, die bei rund 36,40 Euro verläuft.
(Mit Material von dpa-AFX)