Nach dem rasanten Kursanstieg im Oktober und Anfang November hat die Siemens-Aktie seit Mitte November eine Konsolidierung gestartet. Doch zuletzt zeigte der Trend wieder nach oben, ein Ausbruch aus der Seitwärtsrange scheint in den kommenden Wochen möglich. Positive Stimmen kommen auch wieder von Seiten der Analysten.
So hat am Mittwoch das US-Analysehaus Bernstein Research Siemens in einem Ausblick auf 2023 von „Underperform“ auf „Market-Perform“ hochgestuft und das Kursziel deutlich von 100 auf 132 Euro angehoben. Dass sich die Ergebnisse nach der Pandemie bei den meisten Kapitalgüterherstellern normalisieren würden, sei eine Tatsache und weniger Ansichtssache, so Analyst Nichols Green mit deutlichen Worten. Zudem sollten sowohl die konjunkturellen Probleme als auch die Aussicht auf mehrere Quartale mit schwachen Auftragseingängen in den Kursen eingepreist sein.
Noch optimistischer zeigte sich bereits am Dienstag Mark Fielding von RBC. Er lobte die Vereinfachung der Konzernstrukturen in den vergangenen zehn bis 15 Jahren, dank der Siemens überdurchschnittlich wachse und bessere Margen erziele. Der Industriekonzern sei deshalb mittlerweile besonders resistent gegen Phasen eines konjunkturellen Abschwungs und bleibe auf seiner Liste der 30 globalen Top-Anlageempfehlungen, so Fielding. Das Kursziel lautet 155 Euro.
Siemens ist zwar noch immer von der Konjunktur abhängig, doch mit den neuen Strukturen und dem Fokus auf Digitalisierung kommt der Konzern bislang robust durch die Krise. Die Aktie dürfte 2023 wieder zulegen und bleibt auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.