Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch berichtete, strebt Siemens Healthineers nach positiven Ergebnissen mit einem Corona-Antikörpertest eine Notfallgenehmigung für das Produkt in den USA an. Bei der Gesundheitsbehörde FDA habe Siemens Healthineers einen entsprechenden Antrag gestellt, teilte die Medizintechnik-Tochter von Siemens am Mittwoch mit.
Der Test habe nachweislich virusneutralisierende Antikörper gemessen und eine CE-Kennzeichnung erhalten. Es handele sich dabei um die verbesserte Version eines Produkts, das diesen Sommer auf den Markt kam, darunter auch in den USA.
Antikörper-Tests, die im Nachhinein eine durchgestandene Infektion zeigen, seien noch kaum gefragt, hatte Healthinees-Finanzchef Jochen Schmitz vor Kurzem gesagt. Das werde sich aber ändern, sobald es einen Corona-Impfstoff gebe. Dann lässt sich mit den Tests nachweisen, ob die Impfung wirkt, heißt es bei Reuters weiter.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Siemens Healthineers derweil auf "Outperform" mit einem Kursziel von 47 Euro belassen. Wegen der steigenden Corona-Infektionen könnte es in den Krankenhäusern wieder zu Verschiebungen von anderen Behandlungen kommen, schrieb Analystin Lisa Bedell Clive in einer am Donnerstag vorliegenden Branchenstudie. Dies könnte den Medizintechniksektor im vierten Quartal 2020 und im ersten Quartal des kommenden Jahres zwar belasten. Allerdings dürfte das Ausmaß nicht mehr so groß werden wie im zweiten Quartal.
DER AKTIONÄR bleibt weiter zuversichtlich bei der Aktie von Siemens Healthineers, eine Rallye wie im April ist aber vorerst nicht zu erwarten. Derzeit läuft das Papier seitwärts. Ein Ausbruch aus dem Korridor, würde ein neues Signal liefern. Anleger bleiben bei der Aktie weiter an Bord. Die Position sollte allerdings weiter mit einem Stopp bei 35 Euro nach unten abgesichert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)