Energietechnik ist an der Börse heiß begehrt. Siemens Energy und GE Vernova haben eine beeindruckende Performance aufs Parkett gelegt. DER AKTIONÄR nimmt die beiden direkten Wettbewerber genauer unter die Lupe.
Mit einem Kursplus von 320 Prozent im Jahr 2024 war Siemens Energy der große Überflieger im DAX. GE Vernova hat sich seit dem Börsengang im April etwa verdreifacht. Allein diese Zahlen untermauern, wie sehr die Börse in die Entwicklung der Energietechnikkonzerne vertraut. Hauptgrund für die starke Performance ist der weltweit rasant steigende Energiehunger. Vor allem der Megatrend KI wirkt sich hier aus, doch auch die E-Mobilität, Quantencomputing oder die Verbreitung von Kryptowährungen sorgen für hohe Nachfrage. Laut einer neuen Studie von McKinsey steigt der Nettostrombedarf bis 2030 auf jährlich 530 Terawattstunden (TWh) und bis 2035 sogar auf 635 TWh. 2022 waren es noch 480 TWh.
Hinzu kommt, dass sich auch die Erzeugung deutlich verändert. Während etwa Kohlestrom in vielen Ländern zurückgefahren wird, werden Kern- und Gaskraftwerke sowie Wind- und Solarparks massiv ausgebaut – und die neuen Projekte müssen entsprechend auch ans Stromnetz angeschlossen werden. „Bislang sind drei Viertel der Investitionen ins Stromnetz durch den Anschluss von Erneuerbaren getrieben – nur ein Viertel durch die zusätzliche Nachfrage“, so Alexander Weiss von McKinsey in der Studie.
Siemens Energy und Vernova sind die großen Profiteure dieser Entwicklung. Da beide Unternehmen über ein sehr gut vergleichbares Portfolio verfügen, eignen sie sich sehr gut für einen Vergleich. Zeit für das Aktien-Duell des AKTIONÄR.