Die Siemens-Aktie notierte zuletzt schwächer. An der horizontalen Unterstützungszone bei 94 haben die Bullen jedoch wieder das Steuer übernommen. Auf dem Weg zur 100-Euro-Marke sorgt eine positive Analystenstudie der Investmentbank Barclays für Unterstützung.
Analyst James Stettler bestätigte in seiner jüngsten Studie das „Overweigth“-Rating mit einem Kursziel von 115 Euro. Die Ergebnisaussichten für die europäische Investitionsgüterindustrie hätten sich erstmals seit drei Jahren gebessert, so Stettler in einer Branchenstudie vom Freitag. Siemens zählt zu den bevorzugten Werten des Experten. Die für das Jahr 2020 angepeilten Unternehmensziele schienen vernünftig zu sein. Das Unternehmen habe sich zudem für sein Medizingeschäft alle Optionen offen gelassen.
Im Umbau
Konzernchef Joe Kaeser will Siemens tiefgreifend umbauen. Das Programm "Vision 2020" sieht die Auflösung der vier Sektoren Energie, Industrie, Medizintechnik sowie Infrastruktur und Städte vor und die Bündelung des Geschäfts in nur noch neun statt bisher 16 Sektoren. Kaeser will das Unternehmen schlanker und schlagkräftiger und so fit für den Wettbewerb machen. Schon länger hinkt Siemens nämlich bei der Rendite dem US-Rivalen General Electric hinterher. Weil etwa Bereiche wie Personalwesen oder Kommunikation dann gestrafft und zentral geführt werden können, sollen die Kosten bis Herbst 2016 um eine Milliarde Euro sinken.
Dabeibleiben
Der massive Umbau des Konzerns mit dem Programm „Vision 2020“ sollte bald erste Früchte tragen. Die Aktie dürfte dementsprechend bald wieder dreistellig notieren. DER AKTIONÄR ist überzeugt von den weiteren Aussichten und sieht das Kursziel bei 125 Euro. Investierte Anleger bleiben dabei, auch für einen Neueinstieg ist es noch nicht zu spät.
(mit Material von dpa-AFX)