Im zunehmend freundlichen Marktumfeld kann auch die Siemens-Aktie am Montagnachmittag wieder zulegen. Bis zum Rekordhoch vom April ist es zwar noch etwas hin, doch die Richtung stimmt inzwischen wieder. Derweil hat der Konzern ein neues Wasserstoff-Leuchtturm-Projekt gestartet.
Im bayerischen Wunsiedel entsteht mit 8,75 Megawatt eine der größten CO2-freien Wasserstofferzeugungsanlagen in Deutschland. Pro Jahr sollen dort bis zu 1.350 Tonnen Wasserstoff hergestellt werden, der aus Photovoltaik oder Windkraft entsteht. Im Sommer 2022 soll die Anlage, mit der pro Jahr bis zu 13.500 Tonnen CO2 vermieden werden können, in Betrieb gehen.
Als Generalunternehmer wird Siemens Smart Infrastructure die Anlage errichten. Siemens Financial Services wiederum steuert Eigenkapital bei und beteiligt sich mit 45 Prozent an der Betreibergesellschaft WUN H2 GmbH. Die Tochter Siemens Energy liefert zudem den Elektrolyseur für die Anlage.
„Der Umbau unserer Energieversorgung auf neue, klimaneutrale Energieträger ist eine der Hauptaufgaben der Energiewende. Wasserstoff nimmt dabei eine wichtige Schlüsselrolle ein“, zeigte sich Siemens-Finanzvorstand Ralf P. Thomas zufrieden. „Insofern ist Wunsiedel mit seinem bereits bestehenden dezentralen Energiesystem und dem Einsatz digitaler Technik ein Leuchtturmprojekt der nachhaltigen Energiezukunft.“
Siemens arbeitet an vielen zukunftsträchtigen Projekten. Auch wenn die Bedeutung der einzelnen Projekte für das Konglomerat nicht so groß ist, geht der Konzern damit den richtigen Weg. Ein neues Rekordhoch sollte deshalb nur eine Frage der Zeit sein. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment im DAX. Anleger lassen die Gewinne laufen.