Der neue Corona-Lockdown sorgt für einen massiven Abverkauf an der Börse. Zu den stärksten Verlierern im DAX zählt die Siemens-Aktie, die in der Spitze sogar unter die 100-Euro-Marke gerutscht ist. Es stellt sich die Frage, ob die heutige Korrektur der Beginn eines neuen Crashs oder nur ein zwar scharfer, aber kurzer Rücksetzer ist.
Klar ist: Die tiefroten Kurse am Mittwoch sind nicht unternehmensspezifisch begründet. Vielmehr wird Siemens Opfer des radikalen, branchenübergreifenden Ausverkaufs. Der neuerliche Lockdown wird sicher auch die Zahlen von Siemens belasten. Verzögerungen in der Fertigung und vor allem in der Logistik lassen sich wohl kaum vermeiden.
Anleger sollten aber auch bedenken, dass Siemens weit weniger von der Pandemie belastet wird als etwa die Reisebranche oder die Automobil-Industrie. Viele Industriekunden dürften an ihren Aufträgen festhalten, der Umbau des Konzerns zu mehr Digitalisierung sollte sich auszahlen.
Langfristig stimmen die Aussichten bei Siemens nach wie vor. Dreht die Stimmung am Gesamtmarkt, dürfte die Aktie auch wieder anziehen. Anleger sollten deshalb keine Panik bekommen, aber den Stoppkurs bei 85 Euro belassen.