Kürzlich wurde bekannt, dass Tesla-Chef Elon Musk Nvidia angewiesen haben soll, die Lieferung von Prozessoren an X (ehemals Twitter) und xAI vor Tesla zu priorisieren. Das soll aus E-Mails hervorgegangen sein, die innerhalb des Chip-Giganten zirkulierten. Musk habe gesagt, dass er Tesla zu einem wichtigen Akteur im Bereich KI machen kann und dass die Firma viel Geld für Nvidias KI-Prozessoren ausgibt. Aber durch diese Anweisung an Nvidia, X vor Tesla an die Reihe zu lassen, verzögerte Musk den Erhalt von Prozessoren im Wert von 500 Millionen Dollar für den Autohersteller um Monate. Das könnte darauf hindeuten, dass Tesla unter anhaltenden Absatzproblemen leidet.
Zudem droht auf der nächsten Tesla-Hauptversammlung weiteres Ungemach. So sollen ausgewählte Anteilseigner über ein milliardenschweres Vergütungspaket für CEO Musk und einen Umzug der Eintragung als Kapitalgesellschaft vom Bundesstaat Delaware nach Texas abstimmen. Den Abgang aus Delaware will der Tesla-Chef durchdrücken, weil ein Gericht in dem Ostküstenstaat ein bis zu 56 Milliarden Dollar schweres Vergütungspaket für den Milliardär gekippt hatte. Tesla will das Paket nun von Neuem durch die Hauptversammlung absegnen lassen.
Unter Experten geht daher die Sorge um, dass die Produktinnovation im Szenario einer Ablehnung durch die Aktionäre leiden könnte. So schrieb Musk zu Jahresbeginn auf der Plattform X, dass er es vorziehen würde, KI- und Robotikanwendungen andernorts zu entwickeln, sofern er seinen Anteil an Tesla nicht auf 25 Prozent aufstocken darf. In meinem Aktien-Report „Tesla 2.0 – die Billionen-Wette im E-Auto-Sektor“ stelle ich zudem einen aufstrebenden E-Auto-Anbieter vor, der Tesla jetzt gefährlich werden könnte.