Die Aktie von Shell hat in dieser Woche ein neues 2-Jahreshoch markiert. Geht es nach den Analysten, welche die Anteile im Zuge der Einführung einer „windfall tax“ in Großbritannien (mehr dazu lesen Sie unter: „Sondersteuer für BP – was nun?) erneut genauer unter die Lupe genommen haben, ist immer noch Luft nach oben vorhanden.
So hat etwa die US-Bank JPMorgan Shell auf "Overweight" mit einem Kursziel von 2.850 Britische Pence belassen. Das Risiko-Ertragsverhältnis bei Energieaktien bliebe auch mit einer möglichen britischen Sondersteuer auf Übergewinne der Branche infolge der gestiegenen Energiepreise positiv, schrieb Analyst Christyan Malek. Der aktuelle Superzyklus gleiche die Belastungen aus. Seine wichtigsten positiven Anlageurteile für auf Großbritannien ausgerichtete Unternehmen sind im Öl- und Gasbereich unter anderem Shell und BP sowie im Versorgerbereich RWE und Drax.
Geringe Belastung durch Sondersteuer
Indes hat das Analysehaus Jefferies die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 2.600 Pence belassen. Für die Großen der europäischen Branche würde eine Sondersteuer auf hohe Gewinne in Großbritannien deren Ergebnisse im niedrigen einstelligen Prozentbereich belasten, so Analyst Giacomo Romeo
Am bullishsten ist derzeit die RBC. Analyst Biraj Borkhataria hat die Einstufung für Shell nach der Verabschiedung einer Sondersteuer in Großbritannien für Energieunternehmen auf "Outperform" mit einem Kursziel von 3.000 Pence (umgerechnet 35,27 Euro) belassen. Daraus errechnet sich ausgehend vom gestrigen Schlusskurs Aufwärtspotenzial von weiteren 26 Prozent. Borkhataria hält die Risiken für die Konzerne für relativ überschaubar.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie von Shell bullish gestimmt. Die Gewinne sprudeln - und das auch im Falle einer „windfal tax“. Mit einem KGV von nur 6 sowie einem KBV von 1,1 ist die Dividendenperle weiterhin ein Schnäppchen und klarer Kauf. Der Stoppkurs kann bei 19,70 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX