Nachdem es bereits in den vergangenen Handelswochen mit den Anteilscheinen von OMV, BP oder Shell nach oben ging, sorgte gestern die Fed für zusätzlichen Rückenwind. So sind die Ölpreise am Donnerstag erneut gestiegen. Am Markt wurde als Begründung auf die geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank und auf die jüngste Entwicklung der US-Ölreserven verwiesen.
Am Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 86,48 US-Dollar und damit 53 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung stieg um 46 Cent auf 81,73 Dollar.
Am Vorabend hatte die Fed den Leitzins wie erwartet unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen und für den weiteren Verlauf des Jahres weiter drei Zinssenkungen angedeutet. Die unveränderte Aussicht auf sinkende Zinsen sorgte für mehr Risikofreude an den Märkten.
Außerdem geriet der Dollar mit der Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA und der freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten deutlich unter Druck. Da Rohöl in der Regel in Dollar gehandelt wird, macht eine Kursschwäche den Rohstoff günstiger. Das steigert die Nachfrage und verleiht den Ölpreisen Auftrieb.
Darüber hinaus sind die Ölreserven in den USA weiter geschrumpft, was die Ölpreise ebenfalls stützt. Am Vortag war bekannt geworden, dass die US-amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche stärker als erwartet geschrumpft waren.
Die Aussicht auf eine locker werdende US-Geldpolitik ist für die Ölpreise und die Aktien der Produzenten natürlich positiv zu werten. Ohnehin hellt sich das Marktumfeld für die Konzerne allmählich weiter auf. Die OMV-Aktie hat nun ein frisches Kaufsignal generiert. Hier kann weiterhin zugegriffen werden (Stopp: 37,00 Euro). Bei den ebenfalls attraktiven Dividendenperlen BP und Shell sollten die Stoppkurse bei 4,60 Euro beziehungsweise 24,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX