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14.06.2023 Thorsten Küfner

Shell: Noch mehr Dividende....

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Shell

Diese Meldung dürfte den Anteilseignern gefallen: Shell will die Anleger noch stärker an seinen seit geraumer Zeit wieder gut laufenden Geschäften teilhaben lassen. Zum Kapitalmarkttag des Energieriesen in New York kündigte der Öl- und Gasproduzent am Mittwoch weitere Aktienrückkäufe und höhere Ausschüttungen an.

Demnach können sich die Aktionäre ab dem zweiten Quartal auf eine Anhebung der Dividende um 15 Prozent einstellen, wie Shell mitteilte. Zudem will das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte eigene Aktien im Wert von mindestens 5,0 Milliarden US-Dollar erwerben, sofern die Verwaltungsgremien zustimmen. Shell bekräftigte ferner seine Ambitionen, in eine sichere Energieversorgung und die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen zu investieren.

Kurzfristig gut, langfristig fragwürdig

DER AKTIONÄR hatte sich bereits mehrfach kritisch über die relativ ideenlosen Aktienrückkäufe geäußert. So wie etwa im vergangenen Mai: "Kurzfristig betrachtet dürften die umfangreichen Aktienrückkäufe dem Kurs zusätzlichen Schwung verleihen. Mittel- bis langfristig betrachtet ist diese Entscheidung letztlich aber ein weiterer Beleg für die Ideenlosigkeit des Vorstandes. Gerade in einer Zeit, in der jetzt in der globalen Energiewirtschaft die Weichen für die kommenden Jahrzehnte gestellt werden, hätte Shell alleine mit diesen vier Milliarden Dollar in zahlreichen Zukunftsmärkten strategisch sinnvolle Investitionen tätigen können.

Natürlich ist Shell, was die Aktivitäten in den Bereichen Erneuerbare Energien, E-Mobilität oder Wasserstoff angeht, schon wesentlich weiter als etwa US-Konkurrenten wie Chevron oder Exxon. Doch offenbar genügt es dem neuen CEO Wael Sawan und seinen Kollegen, sich einfach nur auf diesem Vorsprung auszuruhen, anstatt weiter auf das Gaspedal zu drücken. Dies würde sich in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eher auszahlen als immer wieder nur neue Aktienrückkäufe.

Zwar auch nicht allzu kreativ, dafür aber zumindest mittel- bis langfristig ebenfalls positiv für das Konzernergebnis: Shell hätte auch beim Schuldenabbau stärker voranschreiten können. Zuletzt beliefen sich die Nettoschulden auf 44,2 Milliarden Dollar. Das ist für einen Energieriesen wie Shell mit knapp 400 Milliarden Dollar Umsatz natürlich beherrschbar, aber dennoch eine kleine Belastung für die Gewinnentwicklung."

Shell (WKN: A3C99G)

DER AKTIONÄR bleibt für die Anteilscheine von Shell nach wie vor optimistisch. Der Energieriese verfügt über eine solide Bilanz und eine gute Kostenstruktur. Zudem ist die Bewertung nach wie vor günstig und die Dividendenrendite mit vier Prozent stattlich. Die Aktie bleibt ein Kauf. Der Stoppkurs sollte bei 20,50 Euro belassen werden. 

Mit Material von dpa-AFX

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