Seit gestern ist bekannt, dass der langjährige Shell-CEO Ben van Beurden zum Jahresende von Bord gehen und von Wael Sawan ersetzt wird. Daraufhin haben einige Experten die Aktie genauer unter die Lupe genommen. So hat etwa die RBC die Einstufung für Shell auf "Outperform" mit einem Kursziel von 3.200 Pence belassen.
In den vergangenen Monaten habe es bereits Spekulationen um eine Ablösung des Chefs Ben van Beurden gegeben, schrieb Analyst Biraj Borkhataria in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Immerhin habe der Manager den Ölriesen neun Jahre lang geführt. Unklar sei jedoch der Zeitpunkt eines Wechsels gewesen. Sein Nachfolger Wael Sawan sei in der Investorengemeinde sehr respektiert und die Zeichen stünden wohl eher auf Kontinuität als auf Revolution.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Shell auf "Buy" mit einem Kursziel von 2650 Pence belassen. Der neue Konzernchef Wael Sawan sei nicht überraschend ernannt worden, schrieb Analyst Henri Patricot in einer am Freitag vorliegenden Studie. Merkliche Veränderungen der Unternehmensstrategie des Rohölkonzerns seien nicht zu erwarten.
Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für Shell von 3.000 auf 3.500 Pence angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Im europäischen Energiesektor seien Shell ihr Favorit, schrieb Analystin Amy Wong in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die strategischen Antworten des Unternehmens auf die grundlegenden Veränderungen im Energiegeschäft seien im Aktienkurs noch nicht entsprechend eingepreist.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Shell-Aktie bullish gestimmt. Das Unternehmen verfügt über eine sehr breite, strategisch sinnvolle Aufstellung, eine solide Bilanz und gute Perspektiven. Die günstig bewerteten Anteile sind daher weiter ein Kauf (Stopp: 20,50 Euro).
Mit Material von dpa-AFX