Die Aktie des Energieriesen Shell schlägt sich in einer relativ schwierigen Marktumfeld gut und pendelt um den Schlusskurs der Vorwoche. Leichten Gegenwind gibt es vom Ölmarkt. So sind die Ölpreise am Montag gesunken. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung, nachdem die Notierungen zuletzt deutlich gestiegen waren.
Gegen Mittag kostete ein Barrel Brent zur Lieferung im Oktober 85,48 US-Dollar. Das waren 76 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für WTI zur September-Lieferung fiel um 79 Cent auf 82,03 Dollar. Im frühen Handel hatten noch Meldungen über jüngste Entwicklungen im Krieg zwischen Russland und der Ukraine die Ölpreise gestützt. Erst im Vormittagshandel rutschten die Notierungen in die Verlustzone. Am Wochenende hatte die Ukraine einen russischen Tanker durch eine Drohne getroffen, der wohl Treibstoff für militärische Zwecke transportiert. Die militärischen Aktionen der Ukraine könnten die russischen Rohstoffexporte durch das Schwarze Meer und damit eine bedeutende Handelsroute bedrohen, heißt es von Marktbeobachtern.
Am Freitag hatten die Ölpreise die sechste Woche in Folge mit Gewinnen abgeschlossen. Dies ist die längste Phase mit steigenden Ölpreisen seit Juni 2022. Vor allem hatten Meldungen über eine Kürzung der Fördermenge durch die wichtigen Ölstaaten Saudi-Arabien und Russland die Notierungen am Ölmarkt nach oben getrieben.
Wasserstoff-Lkws zur Miete
Indes investieren die Briten weiter in die zukünftige Energiewelt. So wurde nun die Plattform „Shell Hydrogen Pay-Per-Use“ gestartet. Shell bietet Logistikunternehmen damit die Chance, sich Wasserstoff-Lkws inklusive sämtlicher Services und Dienstleistungen zu mieten. Die DHL Group will etwa zwei Lkws aus dem Angebot nutzen. „Shell Hydrogen Pay-Per-Use“ bietet damit Flottenbetreibern eine mögliche Umstellung auf wasserstoffbetriebene Lkw zu geringeren Investitionen, Komplexität und Risiken. Andreas Janssen, Hydrogen Mobility Commercial Manager Europe, erklärte: „Mit Wasserstoff betriebene Lkw können die Kohlenstoffemissionen reduzieren, da die Auspuffemissionen lediglich aus Wasserdampf bestehen. Je nach Lkw-Modell liegt die Reichweite bei bis zu 450 Kilometern und die Betankung dauert 15 Minuten.“ Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Investitionen in Wasserstoff machen mittel- bis langfristig betrachtet natürlich Sinn. Leisten kann sich Shell diese Ausgaben dank der auf dem aktuellen Ölpreisniveau weiter sprudelnden Gewinne ohne Probleme. Die günstig bewertete Dividendenperle bleibt nach wie vor ein Kauf (Stopp: 20,50 Euro).
Mit Material von dpa-AFX