Die Chancen, dass die Aktien von Energieriesen wie etwa Shell oder Repsol in dieser Woche wieder zulegen können, stehen gut. Denn die Ölpreise präsentieren sich nach wie vor in einer sehr robusten Verfassung. Zwar haben Brent, WTI & Co zu Beginn der neuen Woche etwas nachgegeben, sich aber in der Nähe ihrer jüngsten dreimonatigen Höchststände gehalten.
Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 84,40 US-Dollar. Das waren 59 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 30 Cent auf 80,28 Dollar.
Die Erdölpreise haben im Juli kräftig um etwa zehn Dollar zugelegt. Hatten sie lange eine negative Jahresbilanz aufgewiesen, liegen sie nun im Vergleich zum Jahresanfang höher. Auf der Nachfrageseite treibt die Aussicht auf mögliches Ende der Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed. Überwiegend robuste Konjunkturdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft haben die Stimmung am Rohölmarkt zusätzlich verbessert.
Auf der Angebotsseite haben große Förderstaaten wie Saudi-Arabien und Russland ihre Produktion deutlich eingeschränkt. Hintergrund sind fallende Erdölpreise gewesen. Obwohl sich die Lage auf dem Markt aus Sicht der Produzenten gebessert haben dürfte, machen sie bisher keine Anstalten, ihre Förderung wieder auszuweiten. Experten rechnen für die zweite Jahreshälfte mit einem unterversorgten Ölmarkt.
Das aktuelle Ölpreisniveau ist für effiziente Produzenten wie Repsol oder Shell nichts anderes als eine Lizenz zum Gelddrucken. Die beiden günstig bewerteten Dividendenperlen bleiben daher nach wie vor attraktive Investments. Wer die Shell-Papiere im Depot hat, sollte den Stoppkurs bei 20,50 Euro belassen. Bei Repsol bietet sich hierfür aktuell weiterhin die Marke von 11,60 Euro an.
Mit Material von dpa-AFX