Der geplatzte Deal mit der ostdeutschen Raffinerie PCK hat die Shell-Aktie zuletzt unter Druck gesetzt. Seither konnte die Aktie wieder stark zulegen, auch am Donnerstag steigt der Aktienkurs. Geht es nach Jefferies, steckt in dem Öl-Titel noch jede Menge Potenzial.
Jefferies-Analyst Giacomo Romeo erwartet, dass auch 2025 ein Jahr voller Schwankungen für die Energiebranche in den USA sein wird. Er betonte, dass vor allem die Deregulierung und das globale Nachfragewachstum entscheidende Faktoren sein dürften.
Unter den großen europäischen Ölkonzernen hob er Shell als Unternehmen mit der effektivsten Kapitalallokation hervor und empfiehlt die Aktie bei einem Kursziel von 3.200 Pence (umgerechnet 38,56 Euro) weiter zum Kauf. Demnach sieht Romeo rund 27 Prozent Aufwärtspotenzial.
Ölpreise legen zu
Die Ölpreise setzen ihren Aufwärtstrend am Donnerstag ebenfalls fort. Ein Barrel Brent für März kostete zuletzt 74,82 US-Dollar, ein Plus von 18 Cent. Der Preis für WTI zur Lieferung im Februar stieg ebenfalls um 18 Cent auf 71,90 Dollar. Preistreiber waren sinkende US-Rohölvorräte, wie Daten des American Petroleum Institute zeigen. Sollte dies durch Regierungszahlen bestätigt werden, wäre es der sechste Rückgang in Folge, was auf ein knappes Angebot hindeutet.
Geopolitische Spannungen wie die Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine sowie mögliche Sanktionen gegen iranische und russische Exporte könnten die Preise zusätzlich stützen. Belastend wirkten hingegen schwache Konjunkturdaten aus China, wo sich die Lage im verarbeitenden Gewerbe zuletzt deutlich eingetrübt hat.
Bei Shell geht es wieder aufwärts. Die Aktie steht kurz davor, mit dem Überwinden des GD50 bei 30,60 Euro ein neues Kaufsignal zu generieren. Die günstig bewertete Aktie bleibt weiterhin attraktiv, es besteht jedoch noch keine Eile zum Einstieg. Bereits investierte Anleger beachten den Stoppkurs des AKTIONÄR.