Im heutigen Handel zeigen sich der Ölpreis und dementsprechend auch die Aktienkurse von Öl- und Gasförderern wie BP, Total oder Shell sehr volatil. Aus gutem Grund: Denn aktuell diskutieren die OPEC-Mitglieder über eine Förderkürzung. Doch anders als zuvor erwartet glückte bisher noch keine Einigung.
Da die Mehrheit der Marktteilnehmer ganz klar mit einer Verringerung der Ölförderung der OPEC-Staaten sowie Russlands gerechnet hatte, wäre keine Einigung sicherlich eine schwere Belastung für Brent- und WTI-Öl sowie für die Anteilscheine der Energiekonzerne.
Aufgrund dessen gehen viele Investoren vorsichtshalber jetzt schon in Deckung und in Cash. Dementsprechend sinken die Aktien von Shell & Co kräftig, zumal die Stimmung an den Märkten durch die Festnahme der Huawei-Finanzchefin ohnehin äußerst nervös ist.
Ruhe bewahren!
Es gab in den vergangenen Monaten sicherlich weitaus einfachere Phasen für die Anteilseigner von BP, Total und Shell als die jetzige. Dennoch sollte jetzt weiterhin Ruhe bewahrt werden. Alle Konzerne wären selbst bei noch niedrigeren Ölpreisen noch profitabel, da sie allesamt über sehr gute Kostenstrukturen verfügen. Darüber hinaus haben die drei Blue Chips starke Standbeine im Raffinerie- und Downstream-Geschäft sowie im Gasgeschäft (der Gaspreis hat in den vergangenen Wochen sogar zulegen können). Anleger können weiterhin an Bord bleiben. Die Stoppkurse sollten bei 4,90 (BP), 24,00 Euro (Shell) beziehungsweise 41,00 Euro (Total) belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an BP und Royal Dutch Shell, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.