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Shell: Analysten bleiben weiter bullish

Shell: Analysten bleiben weiter bullish
Foto: Toby Melville/REUTERS
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Thorsten Küfner 13.11.2024 Thorsten Küfner

Gestern hat der britische Energieriese einen Sieg vor Gericht verbuchen können. Ein Zivilgericht in Den Haag hob ein Urteil der ersten Instanz aus dem Jahre 2021 auf, wonach Shell zu einer umfassenden CO2-Reduzierung verpflichtet – netto 45 Prozent weniger als 2019. Es ist aber gut möglich, dass die Umweltschützer noch einmal in Revision gehen und der Fall dann vor dem obersten Gericht verhandelt wird. 

Gestern betonten die Richter, der Öl- und Gasproduzent Shell habe zwar die Pflicht, sich für den Klimaschutz einzusetzen. Man sei aber der Ansicht, dass dem Unternehmen kein konkreter Prozentsatz bei der Senkung der CO2-Emissionen auferlegt werden könne. Im Zuge des gestrigen Urteils meldeten sich bereits einige Experten zu Wort. So hat etwa die US-Bank JPMorgan das Anlagevotum für Shell auf "Overweight" belassen. Den fairen Wert bezifferte Analyst Matthew Lofting unverändert auf 3.200 Britische Pence (umgerechnet 38,54 Euro). Er betonte, dass das Urteil gegen die kräftigen Reduzierungsauflagen beim CO2-Ausstoß für Shell nun wieder gleiche Wettbewerbsbedingungen schaffen werde. 

Indes hat das Analysehaus Jefferies sein Kursziel mit 3.200 Pence ebenfalls bestätigt. Die Einstufung lautet dementsprechend weiterhin "Buy". Die Tatsache, dass der britische Öl- und Erdgasproduzent die Emissionen nicht um 45 Prozent verringern müsse, verschaffe Shell eine "größere strategische Freiheit". Analyst Giacomo Romeo verwies aber darauf, dass die Möglichkeit besteht, dass der Prozess noch vor dem obersten Gericht verhandelt wird, sollte Milieudefensie in Revision gehen.

Shell (WKN: A3C99G)

Das gestrige Urteil spielt Shell natürlich in die Karten. Dennoch wird der Druck auf viele Energieriesen, ihr Engagement bei Öl und Gas zu verringern und dafür bei den Erneuerbaren Energien hochzufahren, allmählich auch von einzelnen Investoren stärker. Vermutlich wird das Shell-Management weiterhin versuchen, einen Kurs zu fahren, mit dem man sowohl bei den fossilen Energieträgern als auch bei den Erneuerbaren Energien in einer globalen Führungsrolle bleibt. Die günstig bewertete Aktie ist indes weiterhin attraktiv (Stopp: 26,00 Euro). 

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