DER AKTIONÄR – Unsere App
Als die WHO am 11. März 2020 die Pandemie ausrief, war die Börse längst im Panikmodus. 25 Prozent hatte der DAX bis zu diesem Zeitpunkt von seinem Hoch verloren – ein Einbruch, wie es ihn in dieser Geschwindigkeit zuvor selten gegeben hat. Der Kurshorror ging noch bis zum 16. März weiter – dann stand der deutsche Leitindex 40 Prozent tiefer. Auf der ganzen Welt gab es ähnlich brachiale Verluste.
Doch von Carl Mayer von Rothschild haben wir gelernt, dass man kaufen soll, wenn die Kanonen donnern, und verkaufen soll, wenn die Violinen spielen. Mutige griffen zu und trieben die Kurse immer weiter an. Und so kam es zur V-förmigen Erholung, die die Notenbanken mit massenhaft billigem Geld befeuerten. Die Hausse ging weiter und weiter und mancher Anleger hielt die Börse schon für eine Einbahnstraße. Doch irgendwann endet jede Party. Anfang des Jahres kippte die Stimmung wegen einer toxischen Mischung aus Krieg, hoher Inflation und steigenden Zinsen. 2022 liegt der DAX neun Prozent im Minus (zwischenzeitlich waren es sogar 23 Prozent), der S&P 500 18 Prozent und der Nasdaq Composite 30 Prozent.
Trotz des schlimmen Jahres 2022 notieren die meisten Aktien aber über dem Corona-Tief, teilweise sogar deutlich. Es gibt allerdings auch einige Titel, um die es schlechter steht als zur Zeit des historischen Crashs. Jetzt, da Weihnachten vor der Tür steht, stellen sich die Antizykliker wieder die Frage, ob ihnen die Börse Geschenke macht. Ist der Kursrutsch übertrieben und stehen die gefallenen Engel vor einem glorreichen Comeback wie 2020? Oder ist die Lage aktuell noch düsterer als damals, als niemand die Gefährlichkeit des Coronavirus einschätzen konnte und keiner wusste, welchen Schaden die Wirtschaft nehmen wird? DER AKTIONÄR hat ein großes Screening durchgeführt und die Tiefflieger-Aktien auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis: Bei manchen Werten ist viel, zu viel Negatives im Kurs eingepreist, sodass die Chancen auf eine Trendwende, mindestens aber auf eine kräftige Gegenbewegung gut stehen. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, mit welchen Aktien Sie sich selbst bescheren können und welche Titel nur zum Schrottwichteln taugen.
