Die Wall Street hat einen überraschend starken Arbeitsmarkt gut verkraftet und am Freitag nur geringe Verluste hinnehmen müssen. Der Nasdaq 100 erreichte zwischenzeitlich sogar einen neuen Höchststand, verlor letztlich aber 0,11 Prozent auf 19.001 Punkte. Auch der marktbreite S&P 500 gab nach einem Allzeithoch zum Schluss 0,11 Prozent auf 5.347 Zähler nach. Der Dow Jones fiel um 0,22 Prozent auf 38.799 Punkte.
Dennoch haben Anleger die robusten Jobdaten insgesamt gut weggesteckt. Helaba-Experte Ralf Umlauf hält eine Zinssenkung der US-Notenbank in der kommenden Woche nun für nahezu ausgeschlossen. „Die Zinssenkungserwartungen werden auch für den weiteren Jahresverlauf nochmals gedämpft“, ergänzte er. Offenbar haben sich die Anleger aber bereits mit einer verspäteten Zinswende abgefunden.
In der kommenden Woche liegt der Fokus nun auf den Inflationsdaten, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Am selben Tag folgt dann abends die Zinsentscheidung der Fed. Auch wenn kein Zinsschritt kommen wird, dürften Anleger gespannt auf das Wording der Notenbanker um Fed-Chef Jerome Powell blicken.
Wenig News am Freitag
Auf Unternehmenssicht hat sich vor dem Wochenende wenig getan. Im Dow Jones kletterte 3M an der Spitze um 2,7 Prozent und profitierte dabei von einer Hochstufung durch die Bank of America. Der neue CEO dürfte den Fokus wieder auf Wachstum und das operative Geschäft liegen, hieß es da, was am Markt gut ankam.
Enttäuschend verlief dagegen der Livestream von Roaring Kitty bei GameStop. Keith Gill, der Anführer der Meme-Bewegung, hatte dabei kaum Neues zu verkünden. Die Aktie fiel daraufhin um 39,3 Prozent. Anleger hatten offenbar gehofft, dass Gill seine große Position bei GameStop noch einmal aufgestockt hat.
Deutlich abwärts um 4,6 Prozent ging es nach den Zahlen auch für die Papiere von Victoria's Secret. Die Probleme der Modemarke würden nicht kleiner, schrieb UBS-Mauricio Serna in seinem Kommentar zum Quartalsbericht. Er zweifelt daran, dass der Weg der Amerikaner in stabiles Wachstum führen kann.
Mit Material von dpa-AFX