Mit viel Spannung war der Livestream von Keith Gill alias Roaring Kitty erwartet worden. Erstmals seit drei Jahren hat der Anführer der Meme-Bewegung auf Youtube gesendet. Doch die Fangemeinde zeigt sich enttäuscht. Nachdem der Stream beendet wurde, notiert die GameStop-Aktie satte 40 Prozent im Minus.
Mehrfach wurde GameStop während dem Stream vom Handel ausgesetzt, die Aktie schlug wild hin und her. Letztlich hatte Roaring Kitty aber wenig Neues zu verkünden, was bei der WallStreetBets-Gemeinde für Verdruss sorgte. Nachdem die Sendung bereits mit Verzögerung startete, wurde GameStop bereits deutlich nach unten geschickt – daran ändern konnte Gill auch mit seinen Worten nichts. Nach 50 Minuten beendete er den Stream dann schon wieder.
Er gab währenddessen etwa bekannt, dass die Positionen, die er in Screenshots bereits gezeigt hatte – fünf Millionen Aktien und 120.000 Call-Optionen – die einzigen Wetten in seinem Portfolio seien. Hier hatten sich einige Anleger wohl versprochen, dass der Meme-Trader inzwischen noch aggressiver auf steigende Kurse setzen würde. Ansonsten gab es wenig Entscheidendes: Gill erklärte beispielsweise, dass er mit niemandem zusammenarbeiten würde und dass er keinen Anwalt während des Streams mit im Raum habe – nichts, was für Begeisterung bei den Fans sorgen konnte.
Im Sog von GameStop gaben auch andere Meme-Aktien am Freitag nach. So verliert AMC Entertainment etwa derzeit ebenfalls rund 15 Prozent.
DER AKTIONÄR hat stets gewarnt, dass ein Investment in GameStop und Co mit einem Besuch im Casino zu vergleichen ist. Der Stream von Roaring Kitty ist eher als Enttäuschung zu verbuchen. Doch weiterhin ist bei den Aktien mit wilden Ausschlägen in beide Richtungen zu rechnen. Langfristig orientierte Anleger setzen mit Robinhood lieber auf den Gewinner des erhöhten Handelsaufkommens. DER AKTIONÄR hat Robinhood auch in das AKTIONÄR Depot aufgenommen.
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