Sartorius bleibt Profiteur der Corona-Krise. Auch wegen der beschleunigten Impfstoffforschung blieb im ersten Quartal die Nachfrage nach den Produkten des Labordienstleisters und Pharmazulieferers aus Göttingen hoch. Der Auftragseingang beim MDAX-Konzern stieg zwischen Januar und März im Jahresvergleich um knapp 81 Prozent, wie Sartorius am Mittwoch mitteilte. Dabei setzten die Niedersachsen gut 791 Millionen Euro um, das waren gut 55 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.
Analysten hatten mit weniger Erlösen und einem geringeren Ergebnis gerechnet. Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) kletterte auf 264 Millionen Euro nach 138 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Die entsprechende Marge erhöhte sich auf 33,3 (Vorjahr: 27,0) Prozent. Hierzu trugen auch geringere Kosten bei, etwa durch die geringe Anzahl an Geschäftsreisen und weniger Neueinstellungen in den Nicht-Produktionsbereichen – solche Faktoren dürften sich im Laufe des Jahres "relativieren", sagte Konzernchef Joachim Kreuzburg laut Mitteilung. An den bereits Mitte März angehobenen Wachstumszielen für 2021 hält der Vorstand fest.
„Viele unserer Produkte spielen bei der Bewältigung der Pandemie eine wichtige Rolle. Dementsprechend haben wir im ersten Quartal zusätzlich zu einer sehr positiven allgemeinen Geschäftsentwicklung eine starke Nachfrage nach Technologien zur Entwicklung und Produktion von Impfstoffen sowie für Coronatests verzeichnet und einen deutlichen Umsatzsprung erzielt“, so Kreuzburg weiter.
Die Aktie von Sartorius reagiert am Mittwochmorgen mit einem leichten Plus auf die Zahlen. Das Papier hat die im Februar gestartete Korrekturbewegung abgeschlossen und läuft nun wieder in Richtung des Rekordhochs bei 502 Euro. Anleger lassen die Gewinne weiter mit einem Stoppkurs bei 360,00 Euro laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)