Die Rallye des im MDAX notierten Pharma- und Laborausrüsters Sartorius scheint kein Ende nehmen zu wollen. Selbst der zuletzt etwas schwächere Markt konnte der Aktie kaum etwas anhaben. Doch am heutigen Dienstag ist die Aktie nach einem starken Start zuletzt ins Minus gerutscht. Und das trotz hervorragender Quartalszahlen. Sartorius konnte die Erwartungen für das vergangene Geschäftsjahr übertreffen, allerdings hatten sich Analysten bei den Zielen für 2020 noch einen Tick mehr erhofft.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Sartorius dank guter Geschäfte in der Biotech-Sparte die Umsatz- und Ergebniserwartungen der Experten übertroffen. Die Erlöse kletterten im Gesamtjahr 2019 um knapp 17 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro, wie das MDAX-Unternehmen am Dienstag in Göttingen mitteilte.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um gut 22 Prozent auf 495,8 Millionen Euro zu. Für das laufende Geschäftsjahr 2020 geht das Management von einer um Wechselkurseffekte bereinigten Steigerung des Umsatzes von 10 bis 13 Prozent aus. Die operative Marge (Ebitda) soll auf rund 27,5 Prozent steigen, 2019 lag sie bei 27,1 Prozent.
Damit schneidet Sartorius beim Umsatz etwas und beim operativen Ergebnis (Ebitda) deutlich besser ab, als Analysten das erwartet haben.
Zuletzt zeigte sich sogar der Langzeit-Pessimist Andrew Wood von der Bank of America optimistisch, was die weitere Entwicklung der Sartorius-Aktie angeht. Bislang hatte er Sartorius mit „Underperform“ bewertet, nun empfiehlt der den Wert mit einem Kursziel von 237 Euro zum Kauf. Sartorius habe das attraktivste Geschäft der ganzen Branche, erklärte Wood. Die Markterwartungen für den Bereich Bioprocess Solutions erschienen für die kommenden Jahre viel zu niedrig. Zusätzliches Potenzial sieht er durch Zukäufe.
Auch DER AKTIONÄR bleibt von Sartorius überzeugt. Kurzfristig könnte sich das Papier nach der starken Rallye zuletzt aber eine Verschnaufpause gönnen.
(Mit Material von dpa-AFX)