Die Aktie von SAP ist am heutigen Donnerstag der zweitstärkste Werte im DAX hinter HeidelbergCement. Gut vier Prozent geht es nach oben auf 109,52 Euro. Wegen der Corona-Krise hängte der Software-Entwickler die Ziele für Umsatz und Gewinn in diesem Jahr niedriger. An der Börse belasteten die Nachrichten nicht. Am Markt wurde eine deutlichere Kappung der Jahresziele befürchtet. Die Analysten zeigen sich dementsprechend zuversichtlich.
Die US-Bank JPMorgan hat SAP nach gesenkten Jahreszielen und einer Gewinnwarnung für das erste Quartal auf "Overweight" mit einem Kursziel von 125 Euro belassen. Angesichts der Corona-Pandemie seien die Aussagen kaum überraschend gewesen, schrieb Analystin Stacy Pollard in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Sie hob hervor, dass die Ambitionen für 2023 zugleich bekräftigt wurden. Da SAP wichtige Technologie an die weltweit größten Konzerne liefere, dürfte der Softwarehersteller als stabiles Wachstumsunternehmen aus der Krise hervorgehen.
Die Commerzbank hat die Einstufung für SAP auf "Buy" mit einem Kursziel von 145 Euro belassen. Trotz der Corona-Krise rechne der Software-Konzern auch 2020 immer noch mit Wachstum und habe zudem die mittelfristigen Ziele bestätigt, schrieb Analyst Florian Treisch in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Die aktualisierten Jahresziele verdeutlichten die hohe Widerstandskraft des Geschäftsmodells.
Auch der AKTIONÄR ist davon überzeugt, dass SAP aufgrund seines robusten Geschäftsmodells und überzeugender fundamentaler Verfassung gestärkt aus der Coronakrise hervorgeht. Die SAP-Aktie wurde in der Ausgabe 15/2020 des AKTIONÄR bei 99,37 Euro zum Kauf empfohlen. Ein Stopp bei 78,50 Euro sichert nach unten ab. Aus charttechnischer Sicht ist der Aktie zuletzt der Sprung über Zwischenhoch von Ende März gelungen. Die nächste Hürde wartet nun in Form der 200-Tage-Linie.
(Mit Material von dpa-AFX)