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09.03.2023
Im Januar hat SAP verkündet, sich von der Softwaretochter Qualtrics, die man erst 2018 gekauft hatte, zu trennen. Am Montag wurden erste Kaufinteressenten gefunden. Gelingt der Verkauf könnte das dem Papier der SAP neuen Schwung verleihen. Zu der potenziellen Übernahme meldete sich nun die UBS zu Wort.
Konkret haben die US-Beteiligungsgesellschaft Silver Lake und der kanadische Pensionsfonds CPPIB ein Auge auf die SAP-Tochter geworfen. Pro ausstehendem Anteil wollen die Firmen 18,15 Dollar bezahlen, wie Qualtrics selbst mitteilte. Die SAP-Tochter wird so mit rund 12,4 Milliarden Dollar bewertet. Gekauft wurde das US-Unternehmen vom ehemaligen SAP-Chef Bill McDermott für acht Milliarden Dollar. Aufgrund nicht erreichter Ziele löste sich SAP jedoch bereits 2021 zumindest etwas von der Tochter, indem sie zu Teilen an die Börse gebracht wurde. Aktuell hält SAP noch 61 Prozent an Qualtrics.
Die UBS äußerte sich nun zu der Offerte. Der gebotene Übernahmepreis beinhalte einen 73-prozentigen Aufschlag zum Kurs im Monat vor Bekanntwerden der SAP-Verkaufsüberlegungen, so Analyst Michael Briest. Bei einer Annahme der Offerte, über die bis Mitte März verhandelt werden soll, würde SAP wohl die Unternehmensziele für 2025 vorzeitig aktualisieren. Die geplante Trennung passe zu einer umfassenderen Fokussierung auf das Kerngeschäft. Die Erlöse dürften zudem die Schuldentilgung und möglicherweise weitere Aktienrückkäufe sowie kleinere Übernahmen erleichtern. Das Kursziel von 120 Euro und die Kaufempfehlung bestätigte Briest.
Ein Verkauf von Qualtrics wäre ein Erfolg für SAP. Die angestrebten Ziele wurden nie erreicht und man würde immerhin mehr als den Kaufpreis erzielen. Das Papier legte nach Bekanntwerden etwas zu. Größere Auswirkungen dürfte ein potenzieller Verkauf allerdings nicht haben. Bei der Aktie ist der seit September 2022 gültige Aufwärtstrend intakt. Kurzfristig orientierte Anleger können sich an der Taktik des Hebel-Depot orientieren. Dort setzt DER AKTIONÄR auf einen Sprung über die Marke von 113 Euro und damit einen Ausbruch aus der Konsolidierungsbewegung.
(Mit Material von dpa-AFX)
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