Europas größter Softwarehersteller SAP hat sich infolge des angekündigten Verkaufs der US-Tochter Qualtrics etwas höhere neue Mittelfristziele gesetzt als gedacht. So erhöhte das Schwergewicht im DAX am Dienstagabend nahezu bei allen wesentlichen Ausblickskennziffern für 2025 die Ziele für das fortgeführte Geschäft. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt.
Mit einem Aktienrückkauf hatten viele Analysten bereits gerechnet, bei den neuen Zielen für 2025 ist der neue SAP-Finanzchef Dominik Asam aber etwas optimistischer als die Fachleute es auf dem Zettel hatten. Der neue Ausblick sei solide, die Kommentare des Managements rund ums Geschäft über 2025 hinaus gar optimistisch, schrieb JPMorgan-Analyst Toby Ogg. Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für SAP nach der Bekanntgabe neuer Mittelfristziele auf "Overweight" mit einem Kursziel von 140 Euro bestätigt. Finanzchef Dominik Asam habe zudem von Weichenstellungen für ein "nachhaltiges, dynamisches Wachstum über das Jahr 2025 hinaus" gesprochen. Ogg wertete das als Aufwärtspotenzial für die Mittefristziele, schließlich sei Asam eher als zurückhaltend bekannt.
Asam und Vorstandschef Klein gehen für das Jahr 2025 jetzt von über 37,5 Milliarden Euro Gesamtumsatz aus, davon mehr als 21,5 Milliarden Euro aus der Cloud. Dabei ist Qualtrics als nicht fortgeführter Geschäftsbereich nun ausgeklammert. Zuvor standen über 36 Milliarden Euro Gesamterlös im Plan, wozu die Software zur Nutzung über das Netz mehr als 22 Milliarden Euro beitragen sollte.
Die Aktie von SAP konnte am Dienstagabend noch deutlich zulegen. Im heutigen frühen Handel notiert das Papier auf der Handelsplattform Tradegate bei 122,00 Euro und damit noch etwas höher als der Xetra-Schluss vom Dienstag bei 121,32 Euro. Die Aktie präsentiert sich derzeit charttechnisch stark. Trading-affine Anleger setzen mit dem SAP-Call mit der WKN JS2T5P, den DER AKTIONÄR im Hebel-Depot führt, weiter auf steigende Kurse.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Call-Optionsscheine auf SAP befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.