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14.01.2022 Marion Schlegel

SAP mit Zahlen und Ausblick – das müssen Sie wissen

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SAP

Europas größer Softwarehersteller SAP geht mit hohen Wachstumsambitionen in das neue Jahr – die Gewinne aus dem Tagesgeschäft müssen aber erst einmal weiter zurückstehen. So peilt der Konzern 2022 am oberen Ende der Prognosespanne nur ein weitgehend stabiles operatives Ergebnis an, das aber auch um bis zu fünf Prozent sinken könnte.

SAP (WKN: 716460)

Analysten hatten sich mehr ausgerechnet. Auf der anderen Seite nimmt sich SAP-Chef Christian Klein bei der zum Zukunftsgeschäft erklärten Cloudsoftware überraschend viel vor. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres gelang dem Walldorfer Konzern hier auch ein Endspurt, wie vorläufige Zahlen am späten Donnerstagabend zeigten.

"Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für die SAP, um sich neu aufzustellen, stabile Lieferketten aufzubauen und sich auf dem Weg in die Cloud zu nachhaltigen Unternehmen zu entwickeln", sagte Klein. Der Manager will das Cloudgeschäft in den kommenden Jahren deutlich ankurbeln, um im Markt für Unternehmenssoftware von der Konkurrenz nicht abgehängt zu werden. Software im Abo über das Netz gilt als Zukunft der Branche und ist in weiten Teilen heute schon Standard.

Klein peilt im neuen Jahr bei der Cloudsoftware ein währungsbereiniges Umsatzplus von 23 bis 26 Prozent ein – ein schnelleres Wachstum als im vergangenen Jahr, als der Clouderlös um rund ein Sechstel auf 9,42 Milliarden Euro zulegte. Insgesamt erwartet das Management, dass der gesamte Produktumsatz um vier bis sechs Prozent wächst.

Beim operativen Ergebnis geht es aber gemächlicher zu. Analysten hatten mehr auf dem Zettel als die nun veranschlagten 7,8 bis 8,25 Milliarden Euro beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Vergangenes Jahr schon war das operative Ergebnis um ein Prozent auf 8,23 Milliarden Euro geschrumpft. Klein hatte bei den Ergebnissen für die Jahre 2021 und 2022 ohnehin magere Kost in Aussicht gestellt, weil er die Wachstumschancen im Markt nicht verpassen will und der Konzern dafür viel Geld in die Hand nimmt. Der Gesamtumsatz von SAP stieg 2021 im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 27,8 Milliarden Euro.

Zudem kündigte SAP ein Aktienrückkaufprogramm an. SAP will nun in diesem Jahr Aktien im Wert von bis zu einer Milliarde Euro zurückkaufen. Die angekauften Papiere sollen für künftige Zuteilungen aus einem anteilsbasierten Vergütungsprogramm verwendet werden, wie es hieß.

Auch wenn das Ergebnis die Erwartungen nicht erfüllen kann, das wichtige Cloudgeschäft läuft. DER AKTIONÄR bleibt langfristig ganz klar optimistisch. Kurzfristig ist das Papier angeschlagen. Die Aktie ist zuletzt unter die wichtige 200-Tage-Linie gerutscht. Hier wäre eine schnelle Rückeroberung wichtig.

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