Europas größter Softwarehersteller SAP will mit einer Akquisition sein Angebot zur Analyse von Geschäftsprozessen verstärken. Wie das Unternehmen bekannt gibt, will man für 1,5 Milliarden Dollar in bar beziehungsweise für 14 Dollar je Aktie den israelischen Anbieter von Digital Adoption Platforms (DAP) übernehmen. Die Aktie von SAP reagiert leicht positiv.
Die Lösungen von WalkMe helfen Unternehmen, den ständigen technologischen Wandel zu bewältigen, indem sie Benutzern erweiterte Anleitungs- und Automatisierungsfunktionen bieten, so SAP. Damit können Arbeitsabläufe nahtlos über eine beliebige Anzahl von Anwendungen hinweg ausgeführt werden. Dies führt zu einer höheren Akzeptanz der zugrundeliegenden Anwendungen durch die Anwender und erhöht so die Wertschöpfung, die Unternehmen mit der Einführung neuer Software erreichen wollen.
Vorstand und Aufsichtsrat von WalkMe haben dem Deal den Angaben zufolge bereits zugestimmt. Der Angebotspreis bietet einen Aufschlag von 45 Prozent zum Schlusskurs der WalkMe-Aktie vom Dienstagabend in New York.
Mit dem neuen Unternehmensteil erweitert SAP die eigenen Angebote Signavio und LeanIX, die Kunden beim Umbau ihrer IT unterstützen sollen. „Anwendungen, Prozesse, Daten und Menschen sind die vier Schlüsselelemente einer erfolgreichen Unternehmenstransformation“, kommentierte Christian Klein, Vorstandsvorsitzender von SAP. „Mit der Übernahme von WalkMe verstärken wir die Unterstützung für unsere Endanwender deutlich, und helfen ihnen, neue Lösungen und Funktionen schnell anzunehmen, so dass unsere Kunden den maximalen Nutzen aus ihren IT-Investitionen ziehen können.“
Die Aktie von SAP gewinnt derzeit knapp ein Prozent auf 170,20 Euro und gehört damit zu den acht stärksten Werten des Tages im DAX. Aus charttechnischer Sicht reicht dies aber noch nicht, um die 38-Tage-Linie zurück zu erobern, unter die SAP zuletzt gerutscht ist.
Nach der starken Entwicklung in den vergangenen Monaten ist die jüngste Verschnaufpause nicht ungewöhnlich. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, dass die Aktie bald wieder neuen Schwung aufbauen und wieder in Richtung des im März markierten Allzeithochs laufen kann. Das Kursziel des AKTIONÄR liegt bei 215 Euro. AKTIONÄR-Leser, die der Empfehlung vor gut einem Jahr gefolgt sind, können sich beruhigt zurück lehnen. Seit der Empfehlung notiert das Papier mittlerweile 40 Prozent im Plus. Gewinne laufen lassen. Ein Stopp bei 145 Euro sichert nach unten ab.