Ein enttäuschender Ausblick des US-Konkurrenten Salesforce belastet am Donnerstag am deutschen Aktienmarkt die Papiere von SAP. Im frühen Xetra-Handel fällt die Aktie um mehr als 3,3 Prozent auf 169,94 Euro. Damit notierten sie erstmals seit Anfang des Monats wieder unter der Marke von 170 Euro.
Der SAP-Konkurrent Salesforce hat zwar das vergangene Geschäftsquartal mit einem kräftigen Umsatzplus abgeschlossen. Der Ausblick auf das laufende Quartal fiel dagegen enttäuschend aus. Die Aktie ging nachbörslich auf Talfahrt und verlor zweistellig. Es werde für das laufende zweite Geschäftsquartal mit einem Umsatz in der Bandbreite von 9,2 bis 9,25 Milliarden US-Dollar gerechnet, teilte Salesforce am Mittwoch nach US-Börsenschluss in San Francisco mit. Analysten hatten im Schnitt mit 9,35 Milliarden Dollar gerechnet.
Für die Aktien von SAP sind das denkbar ungünstige Nachrichten, zumal Analysten der UBS schreiben, die Malaise sei umfassend und nicht allein Salesforce-spezifisch zu sehen. Anzeichen einer Erholung im zweiten Halbjahr seien nicht auszumachen. Bei SAP gerät der jüngste Aufwärtstrend, der die Aktie des DAX-Konzerns wieder an das Ende März erreichte Rekordhoch von 184,48 Euro herangeführt hatte, in Gefahr.
Mit dem Minus vom Donnerstag fällt SAP unter die 21- und die 50-Tage-Linie, die die kurz- und mittelfristige Kursrichtung vorgeben. Der seit dem Sommer 2022 gültige langfristige Aufwärtstrend verläuft bei 154 Euro und bleibt hingegen vorerst intakt. Anleger bleiben bei der Aktie dabei und beachten den Stopp, der in komfortabler Entfernung bei 145 Euro verläuft.
(Mit Material von dpa-AFX)