SAP kündigt auf dem „Mobile World Congress“ in Barcelona neue Software und eine Vertiefung der Partnerschaft mit Microsoft an. Damit wenden sich die Walldorfer neben ERP-Lösungen dem gesamten digitalen Geschäftsprozess ihrer Kunden zu. Die weitergefasste Software ermöglicht dabei langfristige Umsatzsteigerungen – die Aktie lässt dies jedoch (noch) kalt.
SAP konzentriert sich schon lange nicht mehr ausschließlich auf ERP-Lösungen (Enterprise Resource Planning). Vielmehr wirft der Konzern auch einen Blick auf CRM-Lösungen (Customer Relationship Management), SCM (Supply Chain Management) oder branchenspezifische Software-Angebote wie SAP for Banking.
Auf dem aktuell stattfindenden „Mobile World Congress“ in Barcelona hat SAP erneut eine innovative Erweiterung seiner Software angekündigt. SAP Leonardo, eine Plattform die Kunden helfen soll, effizienter neue Produkte zu schaffen, erhält einige zusätzliche Anwendungen für das Internet of Things. Die Plattform enthält bereits unterschiedliche Anwendungen aus den Bereichen Machine Learning, Blockchain und Big Data Analytics. Die Verknüpfung von IoT-Daten mit Geschäftsprozessen kommt nun hinzu.
Wer mehr über SAP Leonardo wissen will, findet hier ein Q&A von SAP.
Gleichzeitig werden SAP Leonardo IoT und Microsoft Azure IoT Hub verknüpft. Das ermöglicht Kunden beispielsweise die IoT-Daten in der Microsoft Cloud zu verwalten. Wieder steht der Kunde und die Cloud im Fokus – ganz nach der Strategie von SAP-Vorstand Bill McDermott, der die Zukunft des Software-Konzerns in der Experience-Cloud sieht.
Sensationelle Wachstumsaussichten
Die ständigen Produktinnovationen von SAP dürften dabei nicht nur den Kunden helfen, ihre Umsatzströme zu erweitern. Auch der Konzern selbst sollte von der Ausweitung des Software-Portfolios profitieren. Die SAP-Führung gibt sich entsprechend zuversichtlich und erwartet bis 2020 ein rasantes Wachstum: Der Cloud-Umsatz soll 2020 zwischen 8,6 und 9,1 Milliarden Euro betragen, der Gesamtumsatz zwischen 28,6 und 29,2 Milliarden Euro liegen und der operative Gewinn zwischen 8,5 und 9,0 Milliarden Euro erreichen.
SAP-Aktie ist ein Kauf
Gelingt es diese Prognose zu erreichen, dürfte die Aktie vor deutlichen Kursgewinnen stehen. DER AKTIONÄR glaubt an die langfristige fundamentale Wachstums-Story.
Daneben kann SAP aktuell auch charttechnisch überzeugen. Die 90-Tage-Linie ist bereits durchbrochen und die Verlaufshochs vom Januar hat die Aktie hinter sich gelassen. Im Fokus steht jetzt die 200-Tage-Linie bei 96,65 Euro. DER AKTIONÄR meint: Kaufen mit Ziel 115 Euro – Stopp 75 Euro.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.