Im schwachen Marktumfeld ist die Salzgitter-Aktie am Freitag deutlich ins Plus gesprungen. Der Grund für den Kursanstieg ist schnell gefunden, denn der SDAX-Konzern hat die Prognose für das Gesamtjahr angesichts höherer Stahlpreise angehoben. An der Börse kommt das naturgemäß gut an.
Salzgitter erwartet nach einem guten Start ins neue Geschäftsjahr deutlich mehr Gewinn für 2021 als zuvor prognostiziert. Rückenwind liefern höhere Stahlpreise. So dürfte das Vorsteuerergebnis im laufenden Jahr nun bei 300 bis 400 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Bislang war der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller nach ThyssenKrupp von 150 bis 200 Millionen Euro ausgegangen. Im Vorjahr hatte Salzgitter noch Verluste geschrieben.
Im ersten Quartal erzielte das Unternehmen nach vorläufigen Zahlen einen Vorsteuergewinn von 117,3 Millionen Euro und übertraf eigenen Aussagen nach die Markterwartungen. Dabei hätten sich die Bereiche Flachstahl und Handel erfreulich entwickelt. Zudem steuerte die Beteiligung am Kupfer-Konzern Aurubis 42,5 Millionen Euro bei. Hier hatte Salzgitter im Vorjahr noch einen Verlust von 18,7 Millionen Euro verbucht.
Der Außenumsatz des Konzerns liegt Salzgitter zufolge mit 2,1 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Weitere Zahlen und Details zur Entwicklung will das Unternehmen am 12. Mai veröffentlichen.
Der Trend in der Stahlbranche zeigt in die richtige Richtung. Durch die Prognoseerhöhung untermauert Salzgitter diese Entwicklung. Favorit des AKTIONÄR in der Branche bleibt aber der Stahlhändler Klöckner & Co.
Mit Material von dpa-AFX