Die Aktie der irischen Billigfluglinie Ryanair hat sich in den vergangenen Monaten bereits deutlich verbilligt. Und im heutigen Handel geht es mit den Papieren noch weiter nach unten. Um satte vier Prozent verlieren die Titel kurz nach Börsenstart. Der Grund ist ein negativer Analystenkommentar aus dem Hause UBS.
So hat die Großbank Ryanair von "Buy" auf "Neutral" herabgestuft. Darüber hinaus wurde das Kursziel von 24,00 auf 20,00 Euro gesenkt, was allerdings immer noch klar über dem aktuellen Kursniveau liegt. Analyst Jarrod Castle betonte im Rahmen seiner jüngsten Studie, dass ungünstige Preistrends seiner Meinung nach das Aufwärtspotenzial der Ryanair-Aktie, die im bisherigen Jahresverlauf knapp acht Prozent nachgegeben haben, weiterhin limitiere. Castle revidierte seine Prognosen für den Gewinn pro Aktie und rechnet nun damit, dass die durchschnittlichen Analystenschätzungen für das laufende Sommergeschäft in den kommenden Wochen sinken dürften.
Deutlich optimistischer gestimmt als UBS war kürzlich indes das US-Analysehaus Bernstein Research. Deren Analyst Alexander Irving stuft die Ryanair-Titel weiterhin mit "Outperform" ein und beziffert das Kursziel auf 23,50 Euro. Er erklärte in seiner jüngsten Branchenstudie, dass die Ticketpreise für Kurzstrecken in Europa trotz eines höheren Angebots angezogen haben. Dies deutet auf eine anhaltend starke Nachfrage hin. Hingegen entwickelt sich die Nachfrage auf der Langstrecke etwas schwächer, was Ryanair, aber nicht belastet.
DER AKTIONÄR ist zwar grundsätzlich für Ryanair zuversichtlich gestimmt. Denn das Unternehmen verfügt über eine starke Marktstellung, eine solide Bilanz und eine gute Kostenstruktur. Doch das aktuelle Marktumfeld für Airline-Aktien ist einfach schwierig. Dementsprechend angeschlagen ist derzeit das Chartbild der Ryanair-Papiere. Ein Griff in das fallende Messer drängt sich aktuell nicht auf. Wer die Anteilscheine des irischen Billigfliegers bereits im Depot hat, beachtet weiterhin den Stoppkurs bei 15,00 Euro.