Mit einem deutlichen Kursplus führen die Aktien von E.on und RWE den DAX am Mittwoch an. Die beiden Versorger entziehen sich damit dem schwachen Trend der Branche in Europa. Vor allem bei E.on hat sich auch das Chartbild deutlich aufgehellt. Ein Kaufsignal steht unmittelbar bevor.
Europaweit sind die Versorger am Mittwoch unter Druck gekommen. Vor allem die französischen Konzerne Engie und EDF haben deutlich nachgegeben. Ursache: Der französische Staat hat seinen Anteil an Engie um 100 Millionen Aktien oder 4,1 Prozent reduziert. Der aktuelle Anteil beträgt damit noch 28,7 Prozent.
Die deutschen Werte hingegen profitierten von einem positiven Analystenkommentar. Vor allem RWE legte nach einem positiven Expertenkommentar von Barclays deutlich zu. Analyst Mark Lewis hat nach den jüngsten Aussagen von Vorstandschef Rolf Schmitz seine negative Einstufung aufgegeben und die Aktie auf „Equal Weight“ hochgestuft. Er hat seine Gewinnschätzungen für 2017 und 2018 um jeweils mehr als 20 Prozent erhöht und das Kursziel von 11,40 auf 12,20 Euro angehoben. Positiv sei, dass es nun mehr Klarheit hinsichtlich des Zeitplans für die Auflösung von Rückstellungen gebe.
Chartbild wird besser
Der Atomstreit geht auf die Zielgeraden. In Zukunft könnte bei E.on und RWE der Fokus wieder verstärkt auf der operativen Entwicklung liegen. Ob die Konzerne mit ihren neuen Strategien Erfolg haben, bleibt zwar offen. Das starke Chartbild könnte vor allem bei E.on aber nun ein Kaufsignal liefern, wenn der Sprung über den Widerstand bei 6,90 Euro gelingt. Mutige Anleger setzen auf den Ausbruch und weitere Trading-Gewinne. Erste Ziele sind die Gap-Begrenzungen bei 7,40 und 8,00 Euro.