Die beiden Versorger haben am Dienstag kräftig zugelegt. In einem insgesamt starken Marktumfeld konnten sie sich an der DAX-Spitze absetzen. Grund dafür waren Medienberichte, wonach E.on beim Verkauf ausländischer Geschäftsteile voran kommt.
E.on steht einem Pressebericht zufolge kurz vor einer Einigung über einen Verkauf seines spanischen Geschäfts. Favorisierter Käufer sei die australische Macquarie Bank, schrieb die "Rheinische Post" unter Berufung auf Branchenkreise. E.on Spanien wird dem Vernehmen nach mit gut zwei Milliarden Euro bewertet und beschäftigt 1.200 Mitarbeiter. Macquarie hatte vor zwei Jahren bereits das Ferngasnetz von E.on übernommen.
Dass die für E.on glücklosen Aktivitäten in Südeuropa auf der Verkaufsliste stehen, kursiert schon seit Monaten. Auch in Italien will sich das Unternehmen angeblich von Geschäftsteilen trennen, wobei die jüngsten Medienberichte über den Fortschritt der Verhandlungen widersprüchlich sind. Offiziell äußerte sich E.on nicht dazu.
Keine Dividendenkürzung geplant
Derweil erwarte RWE einen Verkauf der Öl- und Gastochter Dea bis zum Jahresende oder Anfang 2015 und sehe sich weiter einer attraktiven Dividendenzahlung verpflichtet, berichtete Analyst Alberto Ponti von der französischen Großbank Societe Generale von einer Kapitalmarktveranstaltung des E.on-Konkurrenten. Während sich ersteres als problematisch erweisen dürfte, klängen die Aussagen zur Dividende beruhigend. Offensichtlich sei keine Kürzung der Ausschüttung geplant, auch wenn dies nicht explizit gesagt worden sei.
Probleme bestehen weiterhin
Die beiden Aktien von RWE und E.on haben sich seit Jahresbeginn schwächer als der DAX entwickelt. Beide Unternehmen sind derzeit daran sich zu Restrukturieren. Die beiden Konzerne müssen die Lasten der Energiewende finanziell schultern. Eine detaillierte Analyse zu der DAX-Aktie gibt es in der aktuellen Ausgabe vom AKTIONÄR, die hier bequem abgerufen werden kann.
(Mit Material von dpa-AFX)