Die verheerenden Hochwasser im Westen Deutschlands haben auch den Versorger RWE getroffen. Vor allem der Tagebau Inden und das angeschlossene Kraftwerk Weisweiler leiden unter den Überflutungen. RWE schätzt die Schäden auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.
Bereits am Donnerstag war die Inde über die Ufer gelaufen, einen Deich überspült und war dann in den Tagebau gelaufen. Mittlerweile konnte die Situation zwar stabilisiert werden. Die Stromerzeugung läuft aber noch immer mit reduzierter Leistung. Ziel ist, Ende dieser Woche wieder Kohle in Inden zu fördern. Noch sei aber unklar, wann Tagebau und Stromerzeugung wieder vollumfänglich arbeiten können.
Weitere Laufwasserkraftwerke in der Eifel, an Mosel, Saar und Ruhr waren Stand Samstag ebenfalls noch abgeschaltet. Zumindest die Tagebaue Garzweiler und Hambach waren aber nicht beeinträchtigt. Die Kraftwerke Niederaußem und Neurath produzieren Strom.
Die gewaltigen Auswirkungen der Katastrophe für die Region und die Menschen wird sich erst noch in den kommenden Wochen zeigen. Für RWE ist der Schaden ebenfalls groß. Die Aktie kommt auch wieder unter Druck. Anleger sollten den Stopp bei 29,80 Euro nun wieder genau im Auge behalten.