Am Donnerstag setzt die RWE-Aktie ihren Erholungsversuch fort. Seit dem Tief am Dienstag hat der DAX-Titel damit bereits über zehn Prozent zugelegt. Zunächst hatten die Diskussionen um Staatshilfen für die kriselnden Versorger das Papier beflügelt. Dann hat der Konzern die Jahresprognose für 2015 zumindest bestätigen können und die Commerzbank sieht viel Potenzial in der Aktie.
Es gibt auch noch gute Nachrichten bei RWE. Am Mittwoch hat der Konzern die Jahresziele für 2015 bestätigen können. Mit einem erwarteten EBITDA-Rückgang auf 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro sind diese zwar ohnehin auf niedrigem Niveau. Dennoch zeigten sich Anleger nach den zahlreichen Krisenmeldungen froh, dass es keine erneute Hiobsbotschaft gab.
Auf Jahressicht belaufen sich die Verluste bei RWE trotz der leichten Erholung noch immer auf 70 Prozent. Commerzbank-Analystin Tanja Markloff sieht auf dem aktuellen Niveau nun allerdings auch wieder knapp 70 Prozent Potenzial. Ihr Kursziel lautet 17 Euro, die Einstufung beließ sie auf „Hold“. Der Versorger habe den Gewinnausblick bestätigt, so Markloff. Aussagen zur Dividende blieben aber vage. Die Expertin rechnet wegen der schwachen Strompreise aber mit einer deutlichen Kürzung auf 50 Cent je Aktie.
Finger weg
Trotz der positiven Nachrichten bleibt die Lage bei RWE kritisch. Fundamental, operativ und charttechnisch ist die Aktie nicht zu empfehlen. Zudem hat der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) den Forderungen nach Staatshilfen für die Energiekonzerne bereits eine Absage erteilt. Anleger meiden die Aktie!
(Mit Material von dpa-AFX)