Im gestrigen Handel ist es dann doch einmal wieder passiert: Die zuvor über Wochen hinweg stetig gestiegenen Ölpreise haben relativ scharf korrigiert - was aus charttechnischer Sicht aber durchaus als gesund bewertet werden kann. Dies belastete natürlich auch den Kurs des Energieriesen Royal Dutch Shell. Für die Experten von JPMorgan stellt das aktuelle Kursniveau indes eine sehr gute Einstiegschance dar.
So hat deren Analyst Christyan Malek das Kursziel für die Shell-Aktie von 2.000 auf 2.200 Britische Pence (umgerechnet 25,65 Euro) erhöht. Dies liegt fast exakt 50 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs. Das Anlagevotum lautet unverändert "Overweight". Dem Experten zufolge dürften die Zahlen für das zweite Quartal einen weiteren Beleg für die anhaltende Kapitaldisziplin sein. Womöglich komme es bald zu einer deutlichen Beschleunigung beim Rückkauf eigener Aktien. Malek betont, dass der Streit innerhalb des Ölverbunds OPEC+ kurzfristig natürlich gut für die Ölpreise sei. Er geht zwar davon aus, dass es früher oder später zu einer Einigung kommen wird, erwartet aber keinen Preiskollaps.
Malek betonte zudem, dass Royal Dutch Shell dank seines starken, breit aufgestellten Portfolios in den kommenden Monaten besonders erfreulich abschneiden dürfte.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Shell-Anteile nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Das aktuelle Marktumfeld spielt dem Energieriesen voll in die Karten. So dürfte das Unternehmen 2021 wieder satte Gewinne einfahren. Zudem kommt man beim Konzernumbau stetig weiter voran. Darüber hinaus ist die Bewertung immer noch günstig und das Chartbild bullish. Anleger können weiterhin zugreifen (Stopp: 13,60 Euro).