Gute Nachrichten für Shell: Die Ölpreise haben am Montag den Höhenflug vom vergangenen Freitag fortgesetzt und die höchsten Werte seit über einem Jahr erreicht. Im frühen asiatischen Handel erreichten der US-Ölpreis bei 60,95 Dollar und der Brent-Preis bei 63,76 jeweils den höchsten Stand seit Januar 2020.
Bereits am vergangenen Freitag gab es einen kräftigen Preisanstieg, den Marktbeobachter unter anderem mit Kursverlusten des US-Dollar erklärten. Ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger, da es in Dollar gehandelt wird. Dies stärkt die Nachfrage und stützt die Ölpreise. Seit Freitagmittag haben die Ölpreise mittlerweile jeweils etwa fünf Prozent zugelegt.
Am Markt wurde aber auch auf die kalte Witterung in wichtigen Industriestaaten verwiesen. So habe unter anderem ein extremer Kälteeinbruch in den USA die Förderung, den Transport und die Verarbeitung von Rohöl zu Treibstoffen behindert und die Preise gestützt.
Wann ziehen Shell & Co nach?
Während also die Ölpreise wieder das „Vor-Corona-Niveau“ erreicht haben, notieren die Anteile der meisten Öl- und Gasproduzenten hingegen noch weit unter den Kursen vor einem Jahr. Doch je länger die Ölpreise ihre Rallye fortsetzen beziehungsweise zumindest das aktuell ordentliche Niveau von mehr als 60 Dollar halten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch Shell, BP & Co bald von ihren zum Teil dramatischen Kurseinbrüchen aus dem Vorjahr erholen können.
Die aktuelle Ölpreisentwicklung macht natürlich Mut. Nichtsdestotrotz stehen Öl- und Gasriesen wie Royal Dutch Shell in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vor gewaltigen Herausforderungen. Daher sollten weiterhin nur mutige Anleger bei der Aktie zugreifen (Stoppkurs: 12,70 Euro).
Mit Material von dpa-AFX