Die Ölpreise ziehen gestützt von immer optimistischeren Konjunkturprognosen speziell für China sowie der anhaltenden Förderdisziplin der OPEC-Staaten weiter an. Und mit ihnen steigen auch die Gewinnprognosen für Energieriesen wie Royal Dutch Shell.
Demnach sollen die Erlöse des britisch-niederländischen Konzerns 2021 nun von 180 auf 270 Milliarden Dollar klettern. Das EBITDA dürfte sich von 29,6 auf 44,9 Milliarden Dollar erhöhen. Nachdem im Vorjahr corona-bedingt und natürlich vor allem wegen deutlicher Abschreibungen ein Fehlbetrag von knapp 22 Milliarden Dollar angefallen war (siehe unter: Royal Dutch Shell: Die Dividende soll steigen, doch es gibt einen gewaltigen Wermutstropfen), wird für 2021 ein satter Gewinn von 11,4 Milliarden Dollar (1,44 Dollar je Anteilschein) erwartet.
Für 2022 rechnen die Analysten indes mit einem Umsatzanstieg auf 292 Milliarden Dollar. Das EBITDA würde deren Prognosen zufolge auf 51,4 klettern, der Nettogewinn auf 15,8 Milliarden Dollar. Pro Aktie ergebe sich daraus ein Ergebnis von 1,99 Dollar, woraus sich wiederum ein 2022er-KGV von 9 errechnen würde.
Natürlich sind diese Prognosen – wie immer – mit Vorsicht zu genießen. Dennoch zeigen die Expertenschätzungen, über welch enormes Ertragspotenzial Shell selbst auf dem aktuell moderaten Ölpreisniveau verfügt. Mutige Anleger können weiterhin zugreifen, der Stoppkurs kann bei 12,70 Euro belassen werden.