Der Energiekonzern Shell will die in der Corona-Pandemie drastisch gekappte Dividende schrittweise wieder erhöhen. Jährlich soll die Ausschüttung an die Aktionäre demnach um rund vier Prozent steigen.
Der Vorstand hatte Ende April 2020 die Dividende in einem historischen Schritt um rund zwei Drittel auf 16 US-Cent je Aktie gesenkt. Als Grund nannte Shell-Chef Ben van Beurden damals Verschlechterungen der wirtschaftlichen Aussichten sowie erhebliche mittel- und langfristige Unsicherheiten infolge der Corona-Pandemie. Bei den Experten kam die Präsentation, bei der auch wieder ambitionierte Klimaziele vorgestellt wurden.
Das Analysehaus RBC hat die Einstufung für Shell auf "Outperform" mit einem Kursziel von 2.000 Britische Pence (umgerechnet 22,70 Euro) belassen. Daraus resultiert Aufwärtspotenzial in Höhe von 55 Prozent. Die Pressemitteilung des Ölkonzerns zum Kapitalmarkttag folge der bekannten Prioritätenagenda, schrieb Analyst Biraj Borkhataria. Er betonte, dass die Shell-Aktie trotz des mittelfristig besonders hohen Cash Flow werde die Aktie mit einem „merklichen Abschlag“ zu den Aktien großer Wettbewerber gehandelt.
Indes hat die UBS Shell erneut mit "Buy" eingestuft. Den fairen Wert sehen die Experten bei 1.810 Pence. Die Dekarbonisierungsziele deckten sich mit denen der europäischen Konkurrenten, so Analyst Jon Rigby. Die Finanzstruktur habe der Ölkonzern bekräftigt, so der Experte mit Blick auf Investitionen, Dividende und Nettoverschuldung.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Anteilscheine von Shell zuversichtlich gestimmt. Anleger können nach wie vor zugreifen. Der Stoppkurs kann weiterhin bei 12,70 Euro platziert werden.
Mit Material von dpa-AFX