Die Aktie des Öl- und Gasproduzenten Royal Dutch Shell hatte im gestrigen Handle deutlich nachgegeben. Denn die Ölpreise sind am Donnerstag um rund zwei Dollar gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 67,31 US-Dollar. Das waren 2,01 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 2,08 Dollar auf 64,00 Dollar.
Der Betreiber der großen US-Ölpipeline, die nach einem Cyberangriff ausgefallen war, meldete, dass die Pipeline wieder den Betrieb gestartet habe. Sie warnte jedoch, dass es mehrere Tage dauern dürfte, bis die Anlage wieder normal laufe. Über die Pipeline läuft ein großer Teil der Benzinversorgung der US-Ostküste. Die Störung hatte in Teilen des Landes Benzin-Engpässe verursacht.
Die Kursgewinne der Vortage wurden so weitgehend wieder abgegeben. Händler sehen eine Gegenbewegung, nachdem die Ölpreise sich zuletzt ihren Jahreshöchstständen angenähert haben.
Die Rückgänge der Ölpreise und des Shell-Kurses sind natürlich ärgerlich, aber letztlich auch kein Beinbruch. Das aktuell hohe Niveau von Brent, WTI & Co beschert dem britisch-niederländischen Energieriesen weiterhin die Möglichkeit, satte Gewinne einzufahren. Diese können dann für den tiefgreifenden Konzernumbau genutzt werden, um sicherzustellen, dass Shell auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin zu einem der ertragsstärksten Unternehmen der Welt zählen wird. Anleger können bei der günstig bewerteten Aktie nach wie vor einsteigen (Stopp: 13,60 Euro).
Mit Material von dpa-AFX