Die Stimmung an den Börsen heute ist schlecht. Dies belastet auch die Aktien des britisch-niederländischen Energieriesen Royal Dutch Shell. Darüber hinaus sind die Ölpreise im frühen Handel leicht gefallen. Dies liegt auch daran, dass die nach einem Cyberangriff ausgefallene US-Ölpipeline nach Angaben des Betreibers bis Ende der Woche wieder weitgehend laufen soll.
Der Ausfall der Pipeline, über den ein großer Teil der Ölversorgung der amerikanischen Ostküste läuft, hat am Erdölmarkt bisher nur zeitweise für steigende Preise gesorgt. Ein längerer Ausfall dürfte jedoch zu Engpässen in der Benzin- und Dieselversorgung führen. Nach Medienberichten klagen Tankstellen bereits über Knappheiten.
"Eine längere Unterbrechung der Pipeline hätte weitreichende Auswirkungen auf den Ölmarkt - nicht nur in den USA, auch in Europa", prognostizieren die Rohstoffexperten der Commerzbank. So würden die USA die fehlenden Mengen Benzin auch in Europa nachfragen. "In der Folge könnten also auch hier die Benzinpreise steigen."
Die aktuell eher maue Börsenstimmung ist natürlich alles andere als erfreulich, aber sicher auch kein Grund zu erhöhter Sorge. Das Marktumfeld für den Energieriesen bleibt angesichts anhaltend hoher Ölpreise gut. Die mit einem 2021er-KGV von 9, einem 2022er-KGV von 8 und einem KBV von 0,9 günstig bewertete Shell-Aktie ist nach wie vor attraktiv. Der Stopp sollte bei 13,60 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX