Die Anteilscheine von Royal Dutch Shell stecken nach einer längeren Rallye über viele Monate hinweg aktuell weiter in der Konsolidierungsphase fest. Gestern belasteten den Kurs wieder einmal die schwächelnden Ölpreise. Diese wiederum gingen im gestrigen Handel in die Knie, nachdem die Lagerbestände an Rohöl veröffentlicht wurden.
Denn in den USA sind diese in der vergangenen Woche überraschend deutlich gestiegen. Die Vorräte legten im Vergleich zur Vorwoche um 3,3 Millionen Barrel auf 434,1 Millionen Barrel zu, wie das US-Energieministerium mitteilte. Analysten hatten mit einem Anstieg um 2,3 Millionen Barrel gerechnet.
Opec+ im Fokus
Indes gilt es weiterhin als eher unwahrscheinlich, dass die großen Förderländer dem Ruf nach deutlich mehr Rohöl nachkommen. Fachleute erwarten, dass der Ölverbund Opec+ am heutigen Donnerstag seinem Kurs treu bleiben wird und seine Produktion in moderatem Tempo schrittweise ausweitet. Die Ölgiganten Saudi-Arabien und Russland, die den Verbund anführen, sind bekannt für ihre eher vorsichtige Herangehensweise.
Es ist durchaus möglich, dass sich die aktuelle Korrekturphase bei den Ölpreisen und den Shell-Titeln noch einige Zeit hinziehen wird. Mittel- bis langfristig betrachtet hat die günstig bewertete Aktie aber immer noch reichlich Luft nach oben. Anleger bleiben investiert, der Stopp sollte bei 15,70 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX